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12. Woche - Der Rosettennebel - ein weiteres Beispiel

Fotografiert von: Endriko Siegismund | | Astrofoto der Woche

In der letzten Woche wurde der Rosettennebel ausführlich als Objekt besprochen. Heute folgt eine zweite Aufnahme, die das Deep-Sky-Objekt mit größerer Brennweite zeigt. Im Nordwesten sehen wir sehr schön zahlreiche dunkle Gebilde, die den bekannten "Elefantenrüsseln" in anderen Nebeln gleichen. Hier befindet sich die Grenzzone zum nach außen anschließenden Bereich der Molekülwolken, in die der Rosettennebel eingebettet ist. Dunkel erscheinen diese "Rüssel", weil sie aus dichterem neutralem H I und aus molekular aufgebauter Materie bestehen, die im Inneren nicht genügend Energie zur Emission der H-Alpha-Strahlung erhalten. An deren Rändern aber kann die UV-Strahlung der Sterne eine Emission bewirken - das sind dann die "bright rims". An der Südostseite des Rosettennebels sind ebenfalls Zonen mit "bright rims" erkennbar, allerdings sind sie weniger auffällig, weil sie tiefer im Nebel stecken und vom vorgelagerten H-Alpha-Leuchten überdeckt werden. Sehr schön sind im Inneren nahe den hellen Sternen auch einige leuchtende Filamente sichtbar.

Endriko Siegismund aus Frankfurt/Oder hat diese Ansicht am 22., 23. und 24. Februar dieses Jahres aufgenommen. Als Aufnahmeoptik verwendete er einen 107-mm-Apochromaten (APM) bei 700 mm Brennweite, dazu eine gekühlte modifizierte Canon EOS 60D. Bei ISO 500 kam eine Gesamtbelichtungszeit von 8,75 Stunden zustande - 35 Einzelbelichtungen von je 15 min Dauer. Eine respektable Leistung!

Objektkoordinaten (2000.0):
RA = 06 h 31 min 55 s, DEK = 04° 56’ 30”

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