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Ausdruck vom: Donnerstag, der 28.03.2024

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Bildbearbeitung

Anders als bei der Deep-Sky- oder der Planetenfotografie haben Sie bei der Mondfotografie nicht allzu viele Möglichkeiten, um Ihre Fotoergebnisse am PC zu verbessern. Daher brauchen Sie ein möglichst gutes Ausgangsbild. Wenn Sie Ihre Aufnahmeserie im Vollbildmodus durchsehen, werden Sie rasch sehen, welche Bilder scharf sind. Vergleichen Sie die Bilder auch bei voller Auflösung, um zu sehen, welche Bilder wirklich gut gelungen sind. Wenn Sie zwischen mehreren Bildern hin und her schalten, die mit der gleichen Schärfeeinstellung aufgenommen wurden, werden Sie auch die Auswirkung derLuftunruhe bemerken. Suchen Sie sich das Bild aus, das am besten wirkt.

Für die Bearbeitung brauchen Sie nun ein Bildbearbeitungsprogramm. Das muss nicht Photoshop sein, Sie können auch mit dem kostenlosen Gimp oder einer beliebigen anderen, kommerziellen Bildbearbeitungssoftware arbeiten, die einige Filter zur Verfügung stellt.

Wenn Sie das schärfste Bild gefunden haben, kontrollieren Sie zuerst einmal die Belichtung. Dazu verwenden Sie die Tonwert-Korrektur. Im Idealfall wird der Dynamik-Umfang voll ausgenutzt. Unser Beispielbild ist etwas unterbelichtet, daher ist der rechte Bereich der Tonwertkurve leer – bei einem überbelichteten Bild würde eine Spitze der Kurve rechts oben anstoßen. Die Unterbelichtung kann leicht korrigiert werden, indem Sie das schwarze und das weiße Dreieck so verschieben, dass sie an den Enden der Kurve liegen. Tun Sie das möglichst für den Rot-, Grün- und Blaukanalseparat .

Nun können Sie noch versuchen, das Bild zu schärfen, zum Beispiel unter Photoshop mit dem Befehl Filter > Scharfzeichnungsfilter > Unscharf maskieren. Gehen Sie dabei behutsam vor, ansonsten wirkt das Bild unnatürlich, oder es entstehen Artefakte oder zusätzliches Rauschen.

Abschließend können Sie noch die Gesamthelligkeit mit dem Befehl "Gradationskurve" bearbeiten oder noch einmal den Scharfzeichnungsfilter verwenden. Falls Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, probieren Sie es einfach nochmal – für die Bildbearbeitung gibt es kein Kochrezept, Sie müssen hier nach Gefühl arbeiten und einfach ausprobieren, was am Besten funktioniert.