Alle Themen auf Astronomie.de im Überblick




Ausgedruckte Seite: https://astronomie.de/astronomie-fuer-kinder/die-astrokids/universum/polarlichter

Ausdruck vom: Freitag, der 29.03.2024

Copyright: www.baader-planetarium.com

Zum Hauptinhalt springen
Offcanvas top
...

Sonnensturm und Polarlichter

Von unserem Redakteur Jens-Uwe Peter

Habt ihr schon mal Polarlichter gesehen? Vielleicht auf Bildern oder im Fernseher? Zur Zeit wird wieder aus ganz vielen Gebieten der Erde von Polarlichtern berichtet. Dabei gibt es besonders viele Beobachtungen in Norwegen, Schweden und anderen Gebieten hoch im Norden. Und es werden jeden Tag immer neue Bilder und Videos im Internet veröffentlicht. Doch wer schaltet die himmlischen Leuchten an und wieso vor allem im Norden?

Die Erde ist von einem riesigen Magnetfeld umgeben. Wer sich schon mal ausführlicher mit einem Kompass beschäftigt hat, hat eine der Wirkungen erlebt. Doch neben der Ausrichtung der Kompassnadel schützt uns dieses Magnetfeld auch vor vielen kleinsten Teilchen und Energien, die da draußen im Weltall vorhanden sind. Wie der Magnet der Lok bei der Holzeisenbahn den Anhänger weg schiebt, wenn er falsch auf dem Gleis steht, so stößt auch das Magnetfeld der Erde diese Teilchen von uns ab.

Die größte Quelle für solche Teilchen und Energien in unserer Nähe ist die Sonne. Täglich verbrennt sie Unmengen an Material und dabei kommt es, wie bei einem Lagerfeuer, immer wieder zu plötzlichen  Ausbrüchen. Während beim Lagerfeuer dann Funken durch die Gegend fliegen, sind es bei der Sonne kleine Teilchen. Ein Video, wie das auf der Sonne aussieht gibt es hier.

Treffen diese jetzt auf das Magnetfeld, leitet dieses sie zu den Nord- bzw. Südpolen. Dort stoßen sie gebündelt mit der Luft zusammen. Dadurch beginnen dort die Luftmoleküle zu leuchten und es entsteht ein wunderschönes Polarlicht. Die Farbe des Lichtes hängt dabei davon ab, welche Luftbestandteile gerade besonders stark aktiviert werden.

Gegenwärtig ist auf der Sonne mal wieder besonders viel los. Fast täglich kommt es zu einem neuen Ausbruch, bei dem dann nach ungefähr 2 Tagen die Teilchen auf der Erde auftreffen. Da inzwischen die Sonne von Satelliten und von der Erde sehr genau beobachtet wird, bekommen wir derartige Ausbrüche und deren Stärke sehr schnell mit. Mit den verschiedenen Instrumenten und Auswertungen sieht das dann sehr unterschiedlich aus.

Wer die Sonne selber gefahrlos auch bei wolkenverhangenem Himmel betrachten möchte, kann das Satellitenbild hier sehen.

Während die Sonnenaktivitäten für den Menschen völlig ungefährlich sind, kam es früher bereits zu Stromausfällen oder Schäden an Satelliten, da die Sonnenteilchen  die elektrischen Bauteile zu sehr beeinflussten.

Um in Deutschland in den Genuss der Polarlichter zu kommen, muss die Aktivität der Sonne schon sehr stark sein, das Wetter sollte mitspielen und nur wenig Licht von der Umgebung kommen. Oder man schaut sich das Ganze im Internet an.

Wunderschöne Bilder gibt es auch aus Alaska , Norwegen und anderen Gegenden.

Weiter Infos zu Polarlichtern bei:
Käpt'n Blaubär
BR-Kinderinsel