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Das Astronomieprojekt in der kath. Grundschule Bühne in Borgentreich (4. Klasse)

unterstützt und geschrieben von Sven Ackermann

Anfang Januar 2013 erreichte mich die Anfrage von Frau Becker-Lenz. Sie behandelte in Ihrer 4. Klasse der Grundschule das Thema "unser Weltraum" und war auf der Suche nach Anregungen und Ideen für den Unterricht. Der Wunsch nach einem persönlichen Termin Vorort, verbunden mit dem Besuch einer Sternwarte konnte ich leider nicht erfüllen, da ich geografisch auf das Ruhrgebiet beschränkt bin.

Eigentlich Schade, gerne hätte ich das Projekt begleitet. Die Ergebnisse (siehe Fotos) sprechen aber für sich, Frau Becker-Lenz und ihre Schüler haben tolle Arbeit geleistet.

Rückblick, Erinnerungen und Bastelei

Die gesamte Unterrichtseinheit dauerte fünf Wochen. In diesem Zeitraum haben die Kinder einige Themen behandelt und verschiedene Dinge dazu erarbeitet. Einige davon sind hier auf den Fotos zu bestaunen.

So wurden unter anderem Planeten aus Pappmaschee hergestellt. Dazu wurde ein Luftballon aufgeblasen und mittels Kleister und mehreren Schichten Papier in Form gebracht. Die Krater entstanden durch zusammengerollte Papierringe. Als das Ganze getrocknet war, wurde die Form noch mit Wasserfarbe bemalt und aufgehängt.

Die Klassentür wurde mit Alufolie beklebt (dazu diente eine große Rolle, als Abfallprodukt einer Verpackungsfirma) und mit gesammelten Fotos der Kinder über den Weltraum verziert. Die zusätzlich gemalten Bilder und Plakate entstanden im Eigenentwurf der Kinder. Dank der zur Verfügung gestellten Fotos und Beschreibungen hatten die Schüler genügend Anschauungsmaterial.

Im Hintergrund einiger Fotos erkennt man Bilder aus schwarzem Tonpapier. Hier wurde die Abfolge der Planeten in unserem Sonnensystem von den Kindern freihändig nachgemalt. Einzig der Radius wurde von Frau Becker-Lenz vorgegeben, um die Größenunterschiede darzustellen.

Es wurde sich aber nicht nur auf dem Papier mit den Größenunterschieden beschäftigt. Eine Gruppe hat sich eine Stunde lang auf dem Schulhof beschäftigt. Mittels Pfefferkorn, zwei Erbsen, zwei kleinen Murmeln, zwei Limonen, einer Orange, einer Grapefruit und einem Wasserball wurden die Größenverhältnisse und Abstände zwischen den Planeten demonstriert. Die Kinder waren nicht zu bremsen, obwohl es an diesem Tag zu schneien begann und sie kleine Hüllen basteln mussten, um alle "Planeten" wiederfinden zu können. Das war keine leichte Aufgabe für den Rest der Schüler, aber es hat geklappt. Entsprechend groß war der Jubel, als das letzte Pfefferkorn gefunden wurde.

Besonders eindrucksvoll war für die Kinder auch der Raketenstart mittels Backpulver, Zitronenpulver und Wasser in einer Filmdose. Hierbei wird eine Filmdose mit den entsprechenden Zutaten befüllt und aufgestellt. Durch die Vermischung der Substanzen entsteht Gas, der Druck in der Dose steigt und der Deckel wird "abgesprengt". Dabei hebt die Kapsel, gemäß dem Rückstoßprinzip, vom Boden ab und kann dabei Höhen von bis zu zehn Metern erreichen.

Letztendlich wurde noch in einem kleinen Rollenspiel ein Astronaut interviewt, der uns Auskunft gab zum Gefühl, schwerelos zu sein oder wie die Toiletten funktionieren, etc.

Die gesamten fünf Wochen über waren die Kinder nicht gelangweilt oder wurde des Themas müde. Wie sagte Frau Becker-Lenz so schön:

Ziat: "Das Thema ist wohl wie auch das Weltall, grenzenlos..."