
Das Seeing

Die folgenden Abbildungen sollen demonstrieren, wie sich das Seeing auf die fotografische Sonnenbeobachtung auswirkt. Bei der visuellen Beobachtung spielt die Luftruhe natürlich auch eine Rolle, aber das Auge kann solche Luftturbulenzen "ausmitteln". Die fotografische Beobachtung dagegen hält "gnadenlos" den Bildzustand während der Belichtungsauslösung fest.
Beide Aufnahmen wurden mit zwei Tagen Abstand mit der gleichen Aufnahmetechnik und dem gleichen Instrument aufgenommen. Links bei gutem Seeing und rechts bei sehr schlechtem Seeing.
Das linke Bild zeigt deutlich die Sonnengranulation und auch die Penumbrafilamente. Die Auflösung liegt irgendwo im 1 - 2 Bogensekundenbereich. Auf dem rechten Bild sind so gut wie keine Details erkennbar. Die Auflösung ist deutlich schlechter als 5 Bogensekunden. Bilder: © 2001, W. Paech

Nebenstehende Graphik zeigt schematisch, wie die Luftunruhe überhaupt zustande kommt. Die Bildinformation durchläuft das Vakuum ungestört und wird dann in der Erdatmosphäre "verschmiert". Dies geschieht unter anderem durch verschiedene Temperaturschichtungen innerhalb der Atmosphäre.
Die Graphik zeigt auch, dass es durchaus von Vorteil sein kann, bei schlechten Seeingbedingungen kleine Instrumente oder größere Instrumente abgeblendet einzusetzen.
Die Wellenfront wird in kleineren Ausschnitten deutlich weniger gestört (Öffnung 100 mm) als in größeren Ausschnitten (unten, 300 mm Öffnung).


Solche Luftturbulenzen enstehen oft durch das sogenannte instrumentelle Seeing. Zum Beispiel durch Luftströmungen im Teleskoptubus bei zu langer Beobachtung der Sonne mittels einer Prismenfilterung ohne zwischenzeitlicher Abkühlung. Oder durch Personen, die in der Nähe des Objektivs oder der Lichteintrittsöffnung eines Spiegelteleskops stehen. Auch Luftstaus in Kuppel können solche Bilder produzieren. Die beiden nebenstehenden Bilder zeigen Detailausschnitte des großen Bildes.
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