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BILDERGALERIE HWANGE NATIONALPARK - REISE NACH SIMBABWE ZUR TOTALEN SONNENFINSTERNIS AM 21.6.2001

Alle hier veröffentlichten Bilder unterliegen dem Copyright des betreffenden Fotografen. Die Bilder sind lediglich zum PRIVATEN GEBRAUCH bestimmt.

Zwischenstopp im Halfway Hotel

Auf der ganzen Strecke können durchaus Hyänen, Antilopen und sogar Löwen gesehen werden. Bei Kilometer 100 Aufforstungegebiete um das Gwaai Forest Land. Bei Kilometer 217 Fatima, eine alte Mission, die nach ihrem Wiederaufbau zum Ausbildungszentrum genutz wird. Das relativ neue Half Way Hotel liegt mit Tankestelle, Hotel und Restaurant ungefähr auf halber Strecke Bulawayo Hwange. Zuvor sieht man einige Lodges (ohne Strom), ein weiteres Hotel „River-Hotel" sowie der Isiluwani Park.

Die Stadt Hwange

Die Stadt Hwange , Namensgeber des gleichnamigen Nationalparks, mit einer Bevölkerung von ca. 40.000 Einwohnern, lebt hauptsächlich von der Kohleförderung. In Hwange ist die größte Kohlenzeche in ganz Zimbabwe. Die Kohlelager sind die größten bislang in Afrika entdeckten Vorkommen.

Gefördert wird diese Kohle seit Beginn unseres Jahrhunderts, als ein deutscher Prospektor über "brennende schwarze Steine" Kenntnis erlangte. Hwange ist eine schmucklose Stadt, die am nördlichen Rande des Nationalparks gelegen, touristisch gesehen wenig Bedeutung hat. Nur etwa 70 km trennen Hwange von Victoria Falls.

Der Hwange Nationalpark

Größter Nationalpark in Zimbabwe in Zimbabwe ist der Hwange, ehemals Wankee Nationalpark. Er erstreckt sich über eine Fläche von 15.000 qkm. Seine östliche Grenze ist die Landesgrenze zu Botswana. Der Hwange Nationalpark beherbergt neben über 100 Säugetierarten und Reptilien auch über 400 Vogelarten.

Dem Nationalpark mangelt es an Flüssen, die das Jahr über Wasser führen. Deshalb hat man an einigen Stellen des Parks künstliche Wasserstellen erstellt, die besonders während der Trockenzeit Wildtiere aller Gattungen anziehen. Aussichtsplattformen wurden zur Wildbeobachtung an einigen Stellen des Hwange-Parks errichtet.

Berühmt ist der Hwange Nationalpark hauptsächlich wegen seiner Elefanten. Die geschätzte Zahl legt bei mehr als 32.000 Köpfen. Der Park besitzt damit die größte Anzahl dieser Dickhäuter in Zimbabwe. Die Elefantenpopulation stellt einerseits die Attraktion des Nationalparks dar, ist aber andererseits durch seine extreme Elefanten-Zahl der Fluch von Hwange. Die grauen Riesen zerstören nach und nach ihre eigene Lebensgrundlage. Ganze Herden verlassen in der äsungsarmen und trockenen Zeit zur Nahrungssuche den schützenden Park und fallen in die Mais und Zuckerrohrfelder der umgebenden eingeborenen Farmen ein. Entlang der Hauptstrasse, außerhalb des Parks findet man deshalb kleine Hütten, in denen Frauen und Kinder mit Trommeln sitzen, um die Dickhäuter durch Lärm versuchen die Tiere zurück zu treiben.

Der Erfolg dieser Maßnahmen ist bescheiden, da sich die Elefanten längst an Menschen und Lärm gewöhnt haben. Hauptsächlich in den Trockenperioden werden von den Elefanten im Nationalpark Bäume umgeworfen oder umgeknickt um an das letzte verbleibende Grün zu gelangen.

Fährt man längere Zeit durch den Hwange Park, so wird man nahe oder entlang der Hauptwanderwege und Einstandsgebiete der Elefanten, umgefallene oder geknickte Bäume in großer Zahl sehen. Der umgebende Erdboden ist nach Verlust des Schutzes durch die Bäume der Sonne ausgesetzt, so dass die niedrigere Vegetation verbrennt und es in Folge zu Bodenerosionen kommen kann.

Eine Kontrolle der Elefantenzahl, die noch nie so hoch war wie in der Gegenwart, tut zum Erhalt des Nationalparks not. Behindert wird diese Kontrolle, die nur durch Abschuss ganzer Herden geschehen kann, durch sogenannte Naturschützer, hauptsächlich aus Europa und den Vereinigten Staaten, die darin eine Gefährdung der Bestände sehen.

Geschichte

Der Hwange Park war das Hauptjagdgebiet unter den Matabele-Königen. In den zwanziger Jahren diese Jahrhunderts wurde der heutige Park zum Schutze der einheimischen Tierarten gegründet.

Tierarten

Unter den Wildtierarten Afrikas können wir eine grobe Unterteilung machen, so haben wir reine Fleischfresser wie die Katzenarten: Löwe, Leopard, Gepard, Karakal, Serval um nur einige zu nennen. Dann haben wir Allesfresser wie zum Beispiel: Badger (Dachs), Bushpig (Pinselohrschwein). Und dann die große Masse der afrikanischen Wildtiere, die Pflanzenfresser, die wir wieder unterteilen können in Wiederkäuer wie z.B.: Büffel, und Antilopen und Nichtwiederkäuer wie Elefant, Warzenschwein und Zebra.

Im einzelnen kann man die Pflanzenfresser nach der Art ihrer Nahrungsaufnahme nochmals in die Gruppe der "Grasäser" und die Gruppe der "Blattäser" einteilen.

Die bekanntesten Beispiele dieser Unterteilung stellen die durch Wilderei in vergangener Zeit stark gefährdeten Nashörnern dar von denen es zwei Arten gibt. Das kleinere sogenannte "Schwarze Nashorn" ein typischer Blattäser und Bewohner des "Bushvelts". Und das größere "weiße Nashorn" ein reiner Grasfresser und mehr im offenen Gelände zu finden.

Der Name weißes Nashorn ist übrigens eine glatte Fehlinterpretation. Der Name ist aus dem Afrikaans- Wort für breit oder groß abgeleitet. Durch ein besonderes staatliches Schutzprogramm und Zuchtmaßnahmen von privater Seite sind die Bestände an beiden Nashornarten wieder im Steigen begriffen.

Eine etwas andere Einteilung der Wildtierarten macht man aus alten Tagen und Seitens der Jagd. So unterscheidet man "Großwild", die sogenannten "Big five": Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Und "Plainsgame", eine globale Zusammenfassung der Antilopen, Zebras, und übrigen Wildtierarten. Die am häufigsten außerhalb der Nationalparks und Konzessionen und Jagdfarmen vorkommenden Wildarten sind in Zimbabwe: Impala, Warzenschwein, Kudu, Steifengnu, Giraffe (nicht im zentralen Hochland) und Zebra. Die großen Fünf bekommt man meist nur in den Nationalparks großen Jagdkonzessionen oder Randgebieten wie dem Escarpment zu Gesicht.

Naturschutz und Nationalparks

Für alle die sich besonders für wildlebende Tiere interessieren stellt Zimbabwe eine besondere Schatzkammer dar. Die Nationalparks und Safarigebiete , ohne die von privater Hand gehaltenen Parks und Game-Farms, nehmen mehr als 14% der Gesamtfläche des Landes ein.

Die Vielfalt der Nationalparks reicht von trockenen Randgebieten der Kalahari (Hwange) über Dornbuschsavannen und offenes Grasland der feuchteren Gegenden bis zu saftig grünen Bergwäldern und Heideland der Eastern Highlands.

Die Erhaltung aller einheimischen Lebensformen, also auch der Bäume, Sträucher und Gräser ist der Regierung von Zimbabwe ein besonderes Anliegen. Dies hat auch seine Gründe. Zum einen ist das natürliche Vermächtnis Zimbabwes von unschätzbarem Wert, so dass es für künftige Generationen erhalten bleiben muss. Zum anderen bringt es dem Land über den Tourismus die dringend benötigten Devisen.

Die Verwaltung der Parks obliegt einer Regierungsbehörde, die auf ihre Arbeit stolz sein kann. Die Nationalparks sind in jeder Hinsicht gut geführt, sowohl aus der Sicht der Touristen, denen sie auch Unterkünfte nach hohen Standards bieten, als auch aus Sicht der Einheimischen.

So werden modernste Techniken des Naturschutzes mit größter Sorgfalt und mit recht viel Erfolg praktiziert. Dies sieht man am besten anhand der Bemühungen um das Spitzmaulnashorn und den Elefanten. Die Nashörner, im übrigen Afrika vom Aussterben bedroht, sind mittlerweile auf eine Population von 1500 Köpfen angewachsen.

Trotzdem ist ihr Bestand weiterhin bedroht, hauptsächlich durch Wildererbanden aus Zambia. Die Elefanten haben inzwischen mit einer Population von mehr als 65.000 Stück die Grenze des Verträglichen für ihren Lebensraum überschritten. Die Zahl der Elefanten, von denen in Hwange mehr als die Hälfte des Gesamt-Bestandes zu finden sind, hat in den vergangenen zehn Jahren ständig zugenommen. Auch dies ganz im Gegensatz zu anderen afrikanischen Ländern , wo diese Dickhäuter weiterhin von der Ausrottung bedroht bleiben. Trotz aller Erfolge im Naturschutz ist die Natur Zimbabwes schwersten Gefährdungen ausgesetzt, die im wesentlichen auf das schnelle Bevölkerungswachstum zurückzuführen sind.

Um den daraus entstehenden Gefahren entgegenzutreten wurde Mitte der 70er Jahre ein zukunftsweisendes Gesetz verabschiedet, dessen Auswirkungen alle Erwartungen übertrafen. Diese Gesetz erlaubt Viehzüchtern, Bauern, Dorfgemeinschaften und anderen, die auf privatem oder gemeinschaftlichem Land leben, dieses selbst zu verwalten und wirtschaftlich zu nutzen. (Camp-fire Projekt) Beispielsweise durch kontrollierte Bejagung von Wildtieren und das Aussondern überschüssiger Tiere aus den Herden zur Deckung des eigenen Fleischbedarfs. Der Nutzen ist in zweifacher Art vorhanden. Zum einen werden die Zimbabwer für ihre Bemühungen unmittelbar belohnt, zum anderen Natur und Umwelt geschützt.