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Ausdruck vom: Dienstag, der 19.03.2024

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Naturschutz & Nationalparks

Für alle die sich besonders für wildlebende Tiere interessieren stellt Zimbabwe eine besondere Schatzkammer dar. Die Nationalparks und Safarigebiete , ohne die von privater Hand gehaltenen Parks und Game-Farms, nehmen mehr als 14% der Gesamtfläche des Landes ein. Die Vielfalt der Nationalparks reicht von trockenen Randgebieten der Kalahari (Hwange) über Dornbuschsavannen und offenes Grasland der feuchteren Gegenden bis zu saftig grünen Bergwäldern und Heideland der Eastern Highlands.

Die Erhaltung aller einheimischen Lebensformen, also auch der Bäume, Sträucher und Gräser ist der Regierung von Zimbabwe ein besonderes Anliegen. Dies hat auch seine Gründe. Zum einen ist das natürliche Vermächtnis Zimbabwes von unschätzbarem Wert, so dass es für künftige Generationen erhalten bleiben muss. Zum anderen bringt es dem Land über den Tourismus die dringend benötigten Devisen.

Die Verwaltung der Parks obliegt einer Regierungsbehörde, die auf ihre Arbeit stolz sein kann. Die Nationalparks sind in jeder Hinsicht gut geführt, sowohl aus der Sicht der Touristen, denen sie auch Unterkünfte nach hohen Standards bieten, als auch aus Sicht der Einheimischen. So werden modernste Techniken des Naturschutzes mit größter Sorgfalt und mit recht viel Erfolg praktiziert.

Dies sieht man am besten anhand der Bemühungen um das Spitzmaulnashorn und den Elefanten. Die Nashörner, im übrigen Afrika vom Aussterben bedroht, sind mittlerweile auf eine Population von 1500 Köpfen angewachsen. Trotzdem ist ihr Bestand weiterhin bedroht, hauptsächlich durch Wildererbanden aus Zambia.

Die Elefanten haben inzwischen mit einer Population von mehr als 65.000 Stück die Grenze des Verträglichen für ihren Lebensraum überschritten. Die Zahl der Elefanten, von denen in Hwange mehr als die Hälfte des Gesamt-Bestandes zu finden sind, hat in den vergangenen zehn Jahren ständig zugenommen. Auch dies ganz im Gegensatz zu anderen afrikanischen Ländern , wo diese Dickhäuter weiterhin von der Ausrottung bedroht bleiben.

Trotz aller Erfolge im Naturschutz ist die Natur Zimbabwes schwersten Gefährdungen ausgesetzt, die im wesentlichen auf das schnelle Bevölkerungswachstum zurückzuführen sind. Um den daraus entstehenden Gefahren entgegenzutreten wurde Mitte der 70er Jahre ein zukunftsweisendes Gesetz verabschiedet, dessen Auswirkungen alle Erwartungen übertrafen. Diese Gesetz erlaubt Viehzüchtern, Bauern, Dorfgemeinschaften und anderen, die auf privatem oder gemeinschaftlichem Land leben, dieses selbst zu verwalten und wirtschaftlich zu nutzen. (Camp-fire Projekt) Beispielsweise durch kontrollierte Bejagung von Wildtieren und das Aussondern überschüssiger Tiere aus den Herden zur Deckung des eigenen Fleischbedarfs. Der Nutzen ist in zweifacher Art vorhanden. Zum einen werden die Zimbabwer für ihre Bemühungen unmittelbar belohnt, zum anderen Natur und Umwelt geschützt.