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Die Sonnenfinsternis vom 29.3.2006

von Thorsten Boeckel

Zusammen mit Andreas Heidl und Richard Roscoe mitten im Hügelland 15 Kilometer östlich von Ma-navgat (Zentrallinie) fanden wir ein angemessenes Plätzchen. Die Ruhe jenseits vom Rummel war uns sehr wichtig, deswegen wählten wir diese Position und verzichteten auf die Zentrallinie.

Die Aufnahmen entstanden mit einem 63 x 800 mm Zeiss Refraktor Kamera Canon20 D auf einer GP-Nachführung.

Durch die wirklich extrem klare Sicht, konnten die Chromosphäre (fehlte wegen der Wolkenschleier bei der Sofi 1999 komplett) und schöne Details festgehalten werden.

Übrigens war der Mittwoch der beste Wettertag in der gesamten Woche. Die zwei darauf folgenden Tage waren fast durchgehend bedeckt.

Thorsten Böckel

Übrigens, der deutsche Reiner Gemma- Frisius beobachtete bereits 1568 mit einer Camera obscura eine Sonnenfinsternis. Bereits Aristoteles 384 - 322 v Chr. beschrieb die Abbildung von Gestirnen, die durch eine kleine Öffnung entsteht.

Immer wieder spannend. Die letzten Sonnenstrahlen gehen und langsam werden die Protuberanzen sichtbar. Welche Gestalt wird die Korona haben? Übrigens der Perlschnureffekt wurde an der Küste sehr schwer erwischt. Die ‚Totale' nimmt ihren Lauf. Nachdem die Mondscheibe den Sonnendurch-messer um 1,049 übertraf wurden nach und nach die Protuberanzen verdeckt.

Die Minimumskorona: Da die Sonne derzeit mit ihren Aktivitäten eine vollkommene Talsohle durch-schreitet sind an den Polen die Magnetfeldlinien deutlich schwächer sichtbar. Ursache ist die einge-schränkte Aktivität der Sonne. Rechts: Durch selektive Spezialfilter werden die Einzelheiten in der Korona herausgekitzelt.

Bild links und Mitte: Gesamtansicht der Sonnenfinsternis und unser ruhiges Plätzchen.
Bild rechts: Kurz vor Ende der Totalität lies sich die Chromosphäre (rote dünne Randschicht) photographisch festhalten. Diese ist nur bei ausgezeichneten Bedingungen für Sekunden zu sehen. Weiter traten die filigranen Einzelheiten der Protuberanzen in Erscheinung.