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Newton-Teleskop

Das Newton-Teleskop (nach Sir Isaak Newton 1643-1727) hat eine weitreichende Verbreitung bei den früheren Astronomen gefunden und ist noch heutzutage bei den Amateuren sehr beliebt. Newton befestigte vor dem eigentlichen Hautspiegel als Objektiv einen kleinen um 45° geneigten Sekundärspiegel, der das Licht senkrecht zum Lichtweg ablenkte und damit eine seitliche Beobachtung zulässt.  Statt der früheren Metallspiegel werden heutzutage metallisch beschichte Glasspiegel eingesetzt, die mehr als 89% des einfallenden Lichts reflektieren und nutzen. Da der Hauptspiegel rückseitig abgestützt und eingefasst wird, lassen sich auch sehr große Spiegeldurchmesser realisieren.

Als Hauptspiegel wird ein Parabolspiegel verwendet, der den sphärischen Fehler korrigiert. Auf der optischen Achse (Bildfeldmitte) liefert der Parabolspiegel eine vollkommen fehlerfreie Abbildung. Am Bildfeldrand entsteht jedoch Koma und Astigmatismus, die insbesondere bei den kurzbrennweitigen Optiken (f/5 und kleiner) deutlich sichtbar werden. Das Newton-Teleskop eignet sich daher nur für die Beobachtung von Objekten, welche sich nahe der optischen Achse  befinden. Da bei seitlich befindlichen Objekten das Lichtbündel schräg auf den Hauptspiegel trifft, wird es nicht in einem Punkt, sondern auf einer Fläche mit komplizierter Umrandung (Koma) vereinigt. Dieser Abbildungsfehler ist umso größer, je größer der Achsabstand des Objekts ist. Der nutzbare Bilddurchmesser von grossen parabolischen Hauptspiegeln beträgt nur wenige Bogenminuten.

Literatur

A Scavangers 12 inch Telescope, E. Turco, S&T, April 1998, p.96

Newton Collimation, P. Rucks, SuW, 6-7, 1999, p.595

Understanding Thermal Behaviour in Newton Telescopes, B. Greer, S&T, Sept. 2000, p.125

Sizing up the Newtonian Secondary, G. Seronik, S&T, Aug.2000, p.120

Spiegelteleskoptypen