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Allgemeines, die Optik und technische Daten der Flatfieldkameras

von Wolfgang Paech

Die FFC der Firma Lichtenknecker ist im Prinzip eine Schmidtkamera, allerdings mit einer - außerhalb des Tubus liegenden, absolut planen - Bildebene. Die FFC besteht aus einem Tubus, einem Hauptspiegel, einem Fangspiegel, einer Aperturblende und einer Schmidt-ähnlichen Korrekturplatte, die den Tubus vorn abschließt. An der Rückplatte befindet sich normalerweise ein T2 Gewinde (M42 x 0.75mm) zum Anschluss einer Kamera.

Das Licht tritt von links kommend durch die Korrektionsplatte in das System ein, passiert dabei eine Aperturblende und wird nach der Reflexion über Haupt (HS)- und Fangspiegel (FS) in der Bildebene zu einem Fokalbild allerhöchster Abbildungsschärfe zusammengeführt.

Die Fokussierung einer FFC erfolgt dabei über eine Abstandsänderung des Fangspiegels zum Hauptspiegel.

Die FFC ist ein rein fotografisches Aufnahmeinstrument und für visuelle Beobachtungen nicht einzusetzen. Durch die großen abbildbaren Feldgrößen und der geforderten absolut planen Bildebene der FFC´s, fällt die Größe der Fangspiegel (und damit der Obstruktion) recht üppig aus; z.B. sind es bei der 4.0/760mm Version satte 99mm (inkl. Fangspiegelhalterung).

Sie wurden (meines Wissens nach) in folgenden optischen Dimensionen hergestellt:

  • 500mm f/3.5 (Öffnung 150mm)
  • 760mm f/4.0 (Öffnung 200mm)
  • 540mm f/2.7 (Öffnung 200mm, nur wenige Exemplare)
  • 940mm f/3.2 (Öffnung 300mm, nur wenige Exemplare, meist an professionelle Sternwarten geliefert) und
  • 1350mm f/7.0 (Öffnung 200mm, sehr exotisch und wenige Exemplare, sie wurden hauptsächlich dort eingesetzt wo es galt einen hohen Abbildungsmaßstab zu erreichen, Astrometrie)

Die technische Daten aller serienmäßig produzierten Flatfield´s finden Sie in nebenstehender Tabelle (klicken Sie auf das Bild zum Laden einer größeren Version).

Zusätzlich gab es noch Sonderversionen als sogenannte MPT 200 und MPT 300 (Multipurposeteleskope) mit auswechselbaren Frontringen, wie man es von Großteleskopen kennt.

Weiter lesen: Prinzipieller Aufbau einer Flatfieldkamera