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Nasa-Plan: Raumsonde soll Asteroiden fangen

US-Präsident Obama hat der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa ein neues Ziel gesetzt: Bis spätestens 2025 soll ein kleiner Asteroid eingefangen und in eine mondähnliche Umlaufbahn um die Erde gelenkt werden. Der Himmelskörper soll dann als Ziel für bemannte Missionen dienen, die Bodenproben von dem Asteroiden zur Erde bringen. Im Nasa-Budget für 2014 sind 105 Millionen US-Dollar für die Entwicklung des Vorhabens vorgesehen, insgesamt schätzen Experten die Kosten des Projekts auf 2,6 Milliarden Dollar.

Zunächst muss ein passendes Zielobjekt ausgespäht werden: Ein zwischen fünf und zehn Metern großer Asteroid, der auf seiner Bahn der Erde nahe genug kommt, um einen Einfang mit kleinen Kurskorrekturen zu ermöglichen. Eine unbemannte Sonde – vermutlich mit Ionenantrieb – stülpt, so zeigt ein PR-Video der Nasa – einen großen Beutel aus extrem reißfestem Material über den kleinen Himmelskörper. Dann zieht die Sonde den eingefangenen Körper an sich heran. Als nächstes gilt es, die Eigendrehung des Asteroiden mithilfe der Sondentriebwerke zu stoppen, erst dann kann er in die gewünschte Bahn gelenkt werden.

Mit einer derzeit in der Entwicklung befindlichen Orion-Kapsel sind dann bemannte Missionen zu dem eingefangenen Asteroiden möglich. Im Nasa-Video ist zu sehen, wie die Raumfahrer den Fang-Beutel öffnen und Bodenproben entnehmen, die dann zur Erde zurück transportiert werden. "Diese Mission ist eine noch nie dagewesene technische Herausforderung”, erklärt Nasa-Chef Charles Bolden. „Sie wird zu neuen wissenschaftlichen Entdeckungen und neuen technischen Möglichkeiten führen und dabei helfen, unseren Heimatplaneten zu schützen.“

Quelle: www.nasa.gov/multimedia/videogallery/index.html