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Ausdruck vom: Dienstag, der 19.03.2024

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Die vielleicht zukünftige Astronautin Nicola Baumann und Insa Thiele-Eich

Eine private Initiative möchte endlich eine deutsche Astronautin ins Weltall schicken. Bisher haben es aus Deutschland nur Männer ins All geschafft.

Insa Thiele-Eich und Nicola Baumann haben sich gegen 400 andere Bewerberinnen durchgesetzt und werden nun ein Astronautinnentraining absolvieren. Ob sie dann wirklich fliegen werden können, wird sich noch zeigen. Es muss noch ganz viel Geld zusammen kommen, das sehr anspruchsvolle Training muss bestanden werden und etliche andere Schwierigkeiten müssen noch überwunden werden. Aber das Wichtigste, die ersten Schritte sind gemacht.

Neben vielen Experimenten zum Einfluss der Schwerelosigkeit auf Frauen soll das Projekt „Die Astronautin“ auch Frauen und Mädchen für technische Berufe und ein naturwissenschaftliches Studium begeistern. Und wir sind sicher, die beiden können Mädchen und Jungs begeistern.

Insa Thiele-Eich

Insa wurde 1983 in Heidelberg geboren.

Im Alter von 13 bis 17 Jahren lebte sie in Texas / USA, da ihr Vater sich auf seinen Weltraumflug vorbereitete. Als sie dann 16 war, flog ihr Vater Gerhard Thiele mit dem Space Shuttle Endeavour 11 Tage lang um die Erde.

Ihr Abitur machte sie dann aber wieder in Deutschland und studierte Meteorologie in Bonn. Für ihre Doktorarbeit untersuchte sie die Auswirkungen der Wetterveränderungen auf das Leben in Bangladesch.

Heute arbeitet Insa als Meteorologin für die Universität Bonn. Dabei untersucht sie den Austausch von Wasser, Wärme und ähnlichem zwischen dem Boden, den Pflanzen und der Luft. Außerdem arbeitet sie daran, die Wettervorhersagen zu verbessern.

Insa lebt nun Königswinter bei Bonn, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Inzwischen hat das Vorbereitungstraining begonnen. Dafür ist Insa zusammen mit Nicola nach Russland gereist und beide haben dort einen Parabelflug gemacht. Das Flugzeug flog dabei so auf und ab, dass zwischendurch mehrfach kurzzeitig Schwerelosigkeit auftrat. Außerdem haben sie sich in einer Zentrifuge im Kreis herumschleudern lassen und in einem Simulator der Soyus-Kapsel gesessen.

Ein Video darüber gibt es hier zu sehen.

Wieder in Deutschland angekommen haben beide mit vielen Leuten gesprochen. Dabei erklärten sie, was sie so machen und warum. So ist Insa zum Beispiel beim SWR1 im Radio aufgetreten und hat einen Kindergarten besucht.

Zusätzlich machten die beiden einen Grundlehrgang als Rettungssanitäter. Denn jede Astronautin muss ja wissen, was sie im medizinischen Notfall tun muss, um sich selbst und anderen helfen zu können. Es ist ja schließlich kein Arzt dort oben in der Nähe.

Nicola Baumann

Nicola wurde 1985 in München geboren. Schon als Kind wollte sie fliegen. Später wollte sie bei der Lufthansa Pilotin werden, wurde jedoch nicht angenommen, da sie zu klein dafür war.

Da wurde sie halt Pilotin bei der Bundeswehr und fliegt heute die ganz schnellen Eurofighter Kampfflugzeuge. Dabei ist unter anderem für die Luftraumüberwachung zuständig. Sie sorgt also mit dafür, dass keine unerlaubten Flugzeuge über Deutschland und seinen Nachbarländern fliegen. 

Dann studierte sie Maschinenbau. Auch, um bessere Chancen bei der ESA zu haben Astronautin werden.

Heute ist mit einem Piloten verheiratet und wohnt in Köln. 

Was sie sonst noch so macht, erklärt sie in verschiedenen Videos. Zum Beispiel hier und hier. Nicola macht ziemlich viel mit Videos. So hat sie jetzt auch ihren eigenen YouTube Kanal, auf dem sie weitere Fragen beantwortet, die Reise nach Moskau aus Ihrer Sicht beschreibt (einschließlich Löschen eines Feuers in ihrer Unterkunft) und den gemeinsamen Parabelflug dokumentiert.

Alexander Gerst

von AstroKid Constanze

Alexander Gerst ist der elfte Deutsche im All und der dritte Deutsche auf der ISS. Der 38 jährige startete um 21:58 am 28.05.2014 mit etwas Verspätung in einer Sojus Kapsel ins All. Alexander ist ein Teil der Mission 40/41. Seine ESA-Mission heißt: „blue Dot“ bei der es darum geht das er  die Erde von der ISS aus erforschen wird. 

Nach fünf Jahren Training hat  sich sein Wunsch erfüllt.  Bevor er Astronaut wurde, war er Geophysiker und er verbrachte seine Zeit z.B. drei Monate in der Arktis oder an den Kratern aktiver Vulkane;  dort erreichte ihn auch per Satellitentelefon der entscheidende Anruf, das er in die nächste Runde und damit zum Astronauten geworden war. Jetzt schwebt Alex ein halbes Jahr durch die Raumstation und er wird zwei Weltraumspaziergänge (EVA) machen.  Er wird auf der Internationalen Raumstation etwa 100 Experimente durchführen. Sein Alltag wird durchgetaktet sein, er muss zum Beispiel jeden Tag mindestens zwei  Stunden Sport machen,doch ich denke in seiner Freizeit wird er die tolle Aussicht genießen.

Er selbst sagt das seine Faszination für das Weltall schon als Kind geweckt wurde als er mit seinem Großvater in Oberpfaffenhofen die Triebwerktests ansah, als sie zum Mond funkten und er kurze Zeit später die Reflexion seiner Stimme hören konnte. Er sagt immer das damals ein Teil von ihm (seine Stimme) auf dem Mond war. Außerdem fragte er als Kind sehr viel und es faszinierte ihn, das nicht mal seine Eltern einige Frage beantworten konnten und sie seine Neugier nicht bremsten.

 Jetzt ist er erfolgreicher Wissenschaftler und Astronaut.