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Ausdruck vom: Freitag, der 24.03.2023

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Der Sternenhimmel heute

Der Mond - Geheimnisvoller Begleiter unserer Erde
Der Mond - Geheimnisvoller Begleiter unserer Erde
Der Mond - Geheimnisvoller Begleiter unserer Erde
Der Mond - Geheimnisvoller Begleiter unserer Erde
Der Mond - Geheimnisvoller Begleiter unserer Erde

Der Mondlauf

Am 1. März kann man den zunehmenden Mond am Abend im Sternbild Zwillinge sehen. Am 3. März wandert er in das Sternbild Krebs. Hier durchläuft der Mond an diesem Tag den erdfernsten Punkt seiner Bahn. Er hat dort 405891 km Abstand von der Erde. Am 5. März zieht er in das Sternbild Löwe. Hier ist am 7. März Vollmond.

Vom 8. bis zum 11. März zieht der Mond langsam abnehmend durch das Sternbild Jungfrau. Am 12. März wechselt er in das Sternbild Waage. Dort ist an diesem Tag Halbmond. Am 13. März erreicht der Mond das Sternbild Skorpion. Am 14. März kann man ihn hier um 5:00 beim Stern Antares beobachten. Am Abend wandert der Mond durch das Sternbild Schlangenträger. Am 15. März ist hier Halbmond. Anschließend wechselt er in das Sternbild Schütze.

Am 17. März erreicht der Mond das Sternbild Steinbock. Am 19. März zieht er in das Sternbild Wassermann. An diesem Tag durchläuft er hier den erdnächsten Punkt seiner Bahn. Dort hat er 362698 km Abstand von der Erde.

Am 21. März ist im Sternbild Wassermann Neumond.
Am 22. März kann um 19:20 mit einem Fernglas und etwas Glück die hauchdünne Sichel des jungen Mondes tief über dem Westhorizont ca. 2° unterhalb Jupiters sehen.

Am 24. März kann man die schmale Mondsichel um 19:30 mit Venus Im Sternbild Widder sehen.

Am 25. März zieht der Mond in das Sternbild Stier. Hier kann man ihn um 20:30 unterhalb der Plejaden sehen.

Am 27. März passiert der Mond um 22:30 den Stern Alnath im Abstand von 2°. Am 29. März wandert der Mond in das Sternbild Zwillinge. Hier ist an diesem Tag Halbmond. Am 30. März erreicht der Mond das Sternbild Krebs. Hier durchläuft er am 31. März erneut den erdfernsten Punkt seiner Bahn. Diesmal hat er dort 404920 km Abstand von der Erde, das sind 971 km weniger als am 3. März.

Im Überblick - Der Sternenhimmel

Im März beginnt der astronomische Frühling, denn am 20. März um 6:37 MEZ überquert die Sonne im Sternbild Fische den Himmelsäquator nach Norden.

Am Monatsanfang geht die Sonne ca. um 7:17 MEZ auf und ca. um 18:12 MEZ unter. Am Monatsende geht die Sonne bereits ca. um 6:11 MESZ auf und erst ca. um 19:03 MESZ unter. Im Verlauf des März wird die astronomisch dunkle Nacht um fast zwei Stunden kürzer, und am Monatsende gilt bei uns bereits wieder die Mitteleuropäische Sommerzeit.

Meteorologisch gesehen beginnt der Frühling bereits am 1. März. Das Märzwetter verhält sich mittlerweile ähnlich dem ehemals für den April typischen Wetter, man darf somit mit winterlicher Kälte und sommerlicher Wärme rechnen. Wenn man astronomische Beobachtungen plant, muss man sich gezielt über die Wetterentwicklung am Beobachtungsplatz informieren. Hierfür kann man regionale Wetterdienste sowie Standort-bezogen arbeitende Wetter-Apps nutzen (z. B. Kachelmannwetter, Meteoblue, Clearoutside).
Man sollte seine Ausrüstung einsatzbereit haben, damit man die Chancen zur Himmelsbeobachtung und für die Astrofotografie nutzen kann, wenn sie da sind.

 

Für eine erfolgreiche Himmelsbeobachtung braucht man nicht nur gutes Wetter, sondern auch einen Platz, von dem aus man den Sternenhimmel gut und ungestört betrachten kann. Dieser Beobachtungsplatz muss fern von störenden Lichtquellen liegen, welche den Himmelshintergrund aufhellen, und er muss einen ebenen und festen Untergrund bieten, auf dem die Geräte zuverlässig stehen können, und auf dem man in der Dunkelheit über nichts stolpern wird.

Man muss seine Geräte so gut kennen, dass man sie am Beobachtungsplatz bei Dunkelheit und Kälte zuverlässig aufstellen, sie sicher bedienen und ebenso sicher wieder abbauen kann. Wenn man das vorher übt, weiß man, worauf man besonders achten muss, und was man nicht daheim vergessen darf. Vor dem Beginn der Beobachtung müssen die Fernrohre ausgekühlt sein. Wenn man mit Spiegelfernrohren beobachtet, sollte man nun ihre Kollimation prüfen und sie gegebenenfalls justieren, damit diese Fernrohre ihre beste Leistung erbringen können.

Es hilft sehr, wenn man am Beobachtungsplatz bequeme Campingstühle aufstellt, damit man sich zwischendurch auch mal hinsetzen kann. Stellt man einen kleinen Tisch dazu, kann man darauf Zubehör und Hilfsmittel griffbereit ablegen.

Man sollte vorher grob planen, welche Objekte man mit dem verfügbaren Beobachtungsgerät beobachten möchte, und klären, wann diese Objekte in der Nacht am besten sichtbar sind, und wie man diese Objekte zuverlässig auffindet.

 

Am 7 März ist Vollmond. Am 21. März ist Neumond. Daher bieten sich die zweite Monatshälfte für Deep-Sky-Beobachtungen an.

Nach Sonnenuntergang kann man den Jupiter tief am Abenddämmerungshimmel wahrnehmen. Darüber ist die Venus ein strahlend heller Abendstern. Der 5,8m helle Uranus kann im März bis 21:00 über dem westlichen Horizont mit einem Fernglas oder Fernrohr beobachtet werden. Der Mars ist bis nach Mitternacht mit bloßem Auge gut sichtbar. Mit viel Glück kann man am Monatsende den Merkur im Fernglas nach dem Sonnenuntergang erspähen. Neptun und Saturn befinden sich im März jenseits der Sonne am Taghimmel und sind nicht beobachtbar.

Im März sind leider keine hellen Kometen zu erwarten.

Sternkarte Gesamtübersicht

Ansicht zu einem anderen Zeitpunkt

Die Ansicht für einen anderen Tag und Stunde des Jahres finden Sie auf unserer Partnerseite von www.Der-Mond.de - Wissen und Beobachtung zum Mond

Stellarium bietet eine eigenen Webservice, mit dem Sie sich zu jedem Zeitpunkt und Ort mit individuellen Einstellungen den Sternenhimmel ähnlich wie in Stellarium anzeigen lassen können: https://stellarium-web.org/

Der Mond - Geheimnisvoller Begleiter unserer Erde

Planetenverlauf im Monatsüberblick

Merkur

Der Merkur wandert im März unterhalb der Ekliptik vom Sternbild Wassermann weit in das Sternbild Fische. Da die Sonne währenddessen ebenfalls vom Sternbild Wassermann in das Sternbild Fische zieht, hält sich Merkur mit geringem Winkelabstand von der Sonne am Taghimmel auf und kann hier nicht beobachtet werden.

Venus

Die Venus zieht im März aus dem Sternbild Fische weit in das Sternbild Widder. Da die Sonne im März weit westlich der Venus steht, geht die Venus nun mehrere Stunden nach der Sonne unter. Man kann sie daher ab 19:00 als strahlenden Abendstern -4,0m hell mit bloßem Auge tief über dem Südwesthorizont sehen.

Mars

Der Mars wandert im März aus dem Sternbild Stier parallel zu Ekliptik in das Sternbild Zwillinge. Er bleibt von den Abendstunden bis nach Mitternacht mit bloßem Auge gut sichtbar.

Am Monatsanfang ist Mars 0,4m hell und ca. 170 Millionen km von der Erde entfernt. Sein Winkeldurchmesser beträgt dann 8 Bogensekunden.

Am Monatsende ist Mars nur noch 1,0m hell, er ist dann bereits 210 Millionen km von der Erde entfernt, und sein Winkeldurchmesser ist dadurch auf 6 Bogensekunden gesunken. Mit Fernrohren kann man den Mars bei hoher Vergrößerung noch als eine winzige ockerfarbene Kugel wahrnehmen, die seitlich von der Sonne beleuchtet wird.

Jupiter

Der -2,1m helle Jupiter zieht im März im Sternbild Fische parallel zur Ekliptik sehr gemächlich in östliche Richtung. Am Monatsanfang kann man ihn von 19:00 bis 20:00 beobachten, er ist dann 862 Millionen km von der Erde entfernt und sein Winkeldurchmesser beträgt 34 Bogensekunden.

Bei guter Luftruhe kann man die beiden dunklen äquatorialen Wolkenbänder Jupiters sowie die vier hellen Jupitermonde bereits mit einem kleinen Fernrohr bei 30-facher Vergrößerung sehen.

Ab der Monatsmitte taucht Jupiter am hellen Abenddämmerungshimmel in den Horizontdunst ein und kann nicht mehr beobachtet werden.

Saturn

Saturn zieht im März sehr langsam im Sternbild Wassermann unterhalb der Ekliptik in östliche Richtung. Da die Sonne im März aus dem Sternbild Wassermann in das Sternbild Fische wandert, hat Saturn aus Sicht der Erde einen geringen Winkelabstand von der Sonne. Er geht zwar kurz vor der Sonne auf, kann jedoch am hellen Morgendämmerungshimmel noch nicht wahrgenommen werden.

Uranus

Uranus zieht im März im Sternbild Widder sehr gemächlich parallel zur Ekliptik in östliche Richtung. Er kann hier ab den Abendstunden bis 22:00 mit einem Fernglas oder einem Fernrohr gesehen werden. Uranus ist 5.8m hell, und er ist ca. 3,0 Milliarden km von der Erde entfernt. Man findet den Uranus ca. 12° nördlich des 2,5m hellen Stern Menkar. Menkar ist der hellste Stern des Sternbilds Walfisch.

Mit einem lichtstarken Fernglas kann man Uranus als einen matten olivgrünen Stern wahrnehmen. Mit einem Fernrohr ab 10 cm Öffnung bei 100-facher Vergrößerung kann man den Uranus als ein sehr mattes olivgrünes Scheibchen von 3,7 Bogensekunden Durchmesser sehen.

Neptun

Neptun zieht im März vom Sternbild Wassermann sehr langsam parallel zur Ekliptik in das Sternbild Fische. Da die Sonne im März vom Sternbild Wassermann in das Sternbild Fische zieht, befindet sich Neptun jenseits der Sonne am Taghimmel und kann hier nicht beobachtet werden.

 

Zwergplanet Pluto

Der Zwergplanet Pluto wandert im März vom Sternbild Schütze in das Sternbild Steinbock. Er ist nun ca. 5,3 Milliarden km von der Erde entfernt. Da er ca. eine Stunde vor der Sonne aufgeht und nur 14,5m hell ist, ist Pluto im März nicht beobachtbar.

Über den Autor Günther Bendt

Günther Bendt ist Jahrgang 1951, Diplompädagoge und Ingenieur für Physikalische/Biomedizinische Technik.  Er arbeitete in internationalen Unternehmen der Medizintechnik und war zuletzt mehrere Jahrzehnte Technischer Redakteur in einem Telekommunikationsunternehmen. Seit dem Sommer 2016 ist er im Ruhestand.

Als KInd erlebte er unerwartet eine Mondfinsternis, das weckte sein Interesse an der Astronomie. Seit 1997 macht er Führungen für Besuchergruppen der Volksternwarte Aachen. Er  ist aktives Mitglied im Arbeitskreis Astronomie der Sternwarte. Seit 2000 wartet er die technische Ausstattung der Sternwarte.
Bei Astronomie.de erstellt er seit 2004 u. a. die monatliche Himmelsvorschau. Seit 2008 präsentiert er im Arbeitskreis Astronomie seine monatlichen „Neuigkeiten aus der Astronomie“.

Als astronomischer Betreuer hat Günther Bendt seit 2009 diverse Reisegruppen für Astronomie.de und für andere Veranstalter auf Sonnenfinsternisreisen nach China und Australien, zum Venustransit auf Island sowie zu diversen Polarlichtbeobachtungen im winterlichen Lappland begleitet. Auf fünf Kontinenten hat er bislang sieben Totale Sonnenfinsternisse erlebt.