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Ausdruck vom: Montag, der 18.03.2024

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Die Raumfahrt lebt von der Vision des Morgen

von Dr. Harald Zaun

H. Zaun: Ihre Columbia-Mission STS-55 jährt sich im April zum zehnten Mal. Werden sie zur Feier des Tages eine Flasche Sekt köpfen oder das Ganze auf nachdenkliche Weise Revue passieren lassen?

Ulrich Walter: Ich werde wahrscheinlich meine damaligen Shuttlekollegen anrufen, die mir angeboten haben, in die Staaten zu kommen, um das zehnjährige Jubiläum gemeinsam zu begehen. Für einen Flug nach Amerika wäre mir aber der Aufwand doch ein bisschen zu groß. Ob und wie ich in Deutschland feiern werde, weiß ich noch nicht genau, aber mindestens eine Flasche Champagner in meinem neuen Institut wird es sicher sein.

H. Zaun: Sie waren der letzte deutsche Astronaut, der mit der Columbia im Orbit war. Wohl deshalb sind Sie derzeit in den Medien omnipräsent. Wie oft wurden Sie seit dem Columbia-Unglück zu Interviews eingeladen oder als Experte konsultiert?

Ulrich Walter: An Aufnahmen habe ich sicherlich 20 gemacht. Hinzu kommen dann noch etliche Telefoninterviews. Ich kann das nicht so genau sagen, man verliert da schnell den Überblick.

H. Zaun: Über Raumfahrt – ob unbemannt oder bemannt – wird in den Medien nur noch dann ausführlich berichtet, sobald sich kleinere Katastrophen wie der Ariane-V-Fehlstart oder größere wie das Columbia-Unglück ereignen. Ärgert Sie das?

Ulrich Walter: Das ist eine typisch menschliche Grundhaltung. Schauen wir doch mal zurück auf Apollo 13. Als im Rahmen der Apollo 11-Mission der erste Mensch auf dem Mond landete, war das weltweite Interesse noch riesengroß. Aber bereits bei der zweiten Mission zum Mond, bei Apollo 12, war das Interesse der Menschen schon weit gesunken. Bei Apollo 13 hat sogar kaum einer mehr zugeschaut. Erst als das legendäre „Problem“ auftrat, hörte die Weltöffentlichkeit wieder hin. So sind die Menschen – so ist die Menschheit. Die vor Columbia stattgefundenen 112 Shuttle-Flüge haben den Menschen eine gewisse Normalität vorgegaukelt. Doch erst wenn etwas passiert, hören die Leute wieder hin. Es ist auch ein wenig der Blick des Voyeurs, der sich sagt: Gut, dass ich nicht dabei war; das hätte dann auch mir passieren können!

H. Zaun: Waren denn die Fragen der Medienvertreter nicht ähnlich voyeuristisch gefärbt?

Ulrich Walter: Natürlich kam die Frage „Herr Walter, was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie das erste Mal von der Columbia-Katastrophe hörten“ recht häufig. Gewiss, ich habe, nachdem ich von dem Columbia-Absturz hörte, auch meinen Columbia-Flug vor Augen gehabt. Selbstverständlich stehen bei den Interviews mehrheitlich persönlich-emotionale Aspekte im Vordergrund, weil dies die Menschen offensichtlich am meisten interessiert. Zuerst kommt der Mensch, dann das Shuttle. Ich denke, dass dies im Hinblick auf die bemannte Raumfahrt ein wichtiger Gesichtspunkt ist. Es gibt ihr einen anderen Stellenwert.

H. Zaun: Eine besondere Tragik in dem Columbia-Unglück lag darin, dass im Juli des letzten Jahres der vorgesehene Columbia-Start der jetzt tödlich verlaufenden STS-107-Mission noch in letzter Minute verschoben wurden, weil Techniker beim Überprüfen der Leitungen im Treibstoffversorgungssystem bei den Schwester-Raumfähren Atlantis und Discovery geringfügige Anomalien in Form von haarfeinen Rissen entdeckt hatten. Damals wurde die Columbia nochmals auf Herz und Nieren überprüft. Um so mehr überrascht, dass die vergleichsweise junge Columbia höchstwahrscheinlich einem technischen Fehler zum Opfer gefallen ist.

Ulrich Walter: Die Columbia war nicht nur jung, sie war vielmehr weit davon entfernt, wirklich alt zu sein. Von den ausgelegten 100 Missionen hat sie gerade mal 28 absolvieren können. Das vermeintlich hohe „Alter“ der Columbia kann demzufolge kaum die Absturzursache gewesen sein. Die Ursachen des jüngsten Unfalls haben sicher nichts mit dem Alter des Orbiters zu tun, sondern kommen ganz bestimmt aus ganz anderen Ecke.

H. Zaun: Was halten Sie von der aktuellen NASA-Informationspolitik?

Ulrich Walter: Super. Alles Material, was die NASA hat, können sie im Internet recherchieren. Man kann dort die Pressekonferenzen live verfolgen oder die Pressemeldungen abonnieren. Das einzige, was ein wenig stört, ist, dass man im Internet manchmal mehrere NASA-Dependancen bzw. Webseiten abstöbern muss, um zu der gewünschten Information zu gelangen. Was ich wiederum sehr gut finde, ist aber, dass die NASA mittlerweile auch jene Berichte und Punkte veröffentlicht, die gegen sie sprechen, wie etwa den Report von Paul Fishbeck, der schon 1994 anmahnte, die NASA möge die Probleme mit den Hitzekacheln nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Die NASA wurde an dieser Stelle explizit gewarnt. Deshalb hätten die NASA-Pressereferenten ja einfach sagen können: „Nein, also so etwas Negatives bringen wir nicht auf unsere Seite“. Doch diese Meldung stellte die NASA überraschend schnell ins Netz, woran man sehen kann, dass sie aus früheren Fehler offensichtlich gelernt hat und wirklich kein Blatt von dem Mund nimmt – ob dies nun gut oder schlecht für die eigene Publicity sein mag. Das ist eine äußerst offene Informationspolitik, die ich sehr begrüße.

H. Zaun: Auf dem kürzlich veröffentlichten Bild, das mit einem Teleskop der US-Luftwaffe aufgenommen wurde, ist der Umriss der Columbia nur schemenhaft zu erkennen. Das Foto zeigt die Columbia in 80 Kilometer Höhe – ungefähr eine Minute vor dem Zerbrechen. Angeblich sind auf dem Bild Anomalien im Bereich der linken Tragfläche zu erkennen. Halten Sie das vorliegende Bild für aussagekräftig?

Ulrich Walter: Ja, das ist es. Ich habe das Bild selbst genau analysiert. Da es ziemlich grobkörnig war, habe ich es dergestalt umgewandelt, dass man das Bild auf jener pixelfreien Art sieht, wie es sich im Fernrohr präsentierte. Schaut man sich dieses einmal genauer an, dann fallen tatsächlich zwei Dinge auf. Zum einen steht an der Vorderkante des linken Flügels scheinbar etwas heraus. Ob das allerdings eine echte Anomalie ist, ist die Frage. Denn wenn das Shuttle beispielsweise quer steht, kann es optisch so wirken, als ob irgendetwas anderes im Weg stände, so dass sich der Eindruck aufdrängt, etwas anderes wäre an der Vorderkante, obwohl es in Wirklichkeit an einem ganz anderen Punkt ist. Deswegen ist es sehr schwer zu beurteilen, ob es eine Anomalie ist.
Ich persönlich glaube dies nicht, denn wenn hier wirklich ein Schaden entstanden wäre, dann müsste an der Ecke etwas fehlen, da sich nichts gegen den Hyperschall-Luftstrom herausbilden kann. Zum anderen – und dies ist für mich allerdings ungleich wichtiger – erkennt man auf der Hinterseite des linken Flügels einen Schatten. Und ich glaube, dass da tatsächlich etwas Verdächtiges ist, denn wenn man diesen mit dem anderen Flügel vergleicht, dann sieht es so aus, dass hier wirklich etwas vom Flügel abgeht: nicht unbedingt Rauch, dafür aber irgendwie ein Schwall, der hinten eine Fahne hinterlässt. Das ist für mich das eigentlich Signifikante und zugleich ein Hinweis darauf, dass irgendetwas am linken Flügel war. Und wenn sie vor Augen halten, dass die Aufnahme drei Minuten vor der Explosion gemacht wurde, also mitten in der Phase, als alle Sensoren am Flügel ausfielen, dann ist klar, dass an dieser Stelle, in diesem Bereich etwas schmorte.

H. Zaun: Angenommen der Flügel war de facto beschädigt. Was könnte dies bewirkt haben? Kann man überhaupt etwas zu einer genauen Ursache sagen?

Ulrich Walter: Man kann einiges sagen, sich aber dabei nicht sicher sein. Dafür gibt es noch zu viele Optionen, die in Frage kommen.

H. Zaun: Die NASA-Experten sehen dies wohl ähnlich. Andernfalls hätten sie bislang kaum so viele Ursachen in Erwägung gezogen. Da ist die Rede von einem defekten Hitzeschutzschild, von Weltraumschrott, von Mini-Meteoriten, die die Raumfähre durchschlagen haben oder sogar von unbekannten Blitzphänomenen, die in der noch recht unerforschten Mesopause existieren.

Ulrich Walter: Von den Theorien, die momentan umhergeistern, kann man eigentlich wirklich keine so richtig ausschließen, obwohl die Theorie des abgefallenen Schaumstoffs vom externen Tank gegenwärtig die überzeugendste ist. Einige sind sicherlich unwahrscheinlicher als diese. Der Weltraummüll zum Beispiel. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wurde die Raumfähre von Weltraummüll getroffen, als sie noch im Aufstieg war – dann hätte man allerdings in den Aufnahmen eine Schnuppe sehen müssen, was aber de facto nicht zu sehen war. Wenn es im Weltraum passiert wäre, dann hätte sich das ganze Shuttle durch den Einschlag drehen müssen. Und das sehen natürlich die Bordcomputer und das NASA-Kontrollzentrum sofort. Dieses Ereignis wäre umgehend registriert worden – es wäre sogleich Alarm geschlagen worden.
Außerdem ist es so, dass ein Einfall eines Teilchens, das größer als ein Zentimeter ist, die Durchschlagskraft von mehreren Handgranaten gehabt hätte. Ein solches Teil hätte den Flügel glatt durchschlagen. Das heißt, es wäre dann bereits im Flug ein schwerwiegender Schaden entstanden, der sicherlich sofort aufgefallen wäre. Andererseits wäre der Schaden nur lokal begrenzt gewesen, also die Hitzekacheln dann auch nur im Bereich einer Faustgröße beschädigt worden - und die NASA weiß, dass Schäden von bis wenigen Faustgrößen der Shuttle beim Wiedereintreten in die Atmosphäre nichts anhaben können. Und deswegen glaube ich nicht daran, dass der Weltraummüll schuld an dem Unglück war, auch wenn man es nicht gänzlich ausschließen kann. Aber es ist für mich die unwahrscheinlichere aller Möglichkeiten.

H. Zaun: Es existieren aber immerhin 9000 katalogisierte Weltraummüll-Teilchen, ganz zu schweigen von der exorbitant hohen Dunkelziffer!

Ulrich Walter: Diese ungefähr 9000 katalogisierten Teilchen sind in der Regel größer als 10 Zentimeter. Es existieren spezielle Radarsysteme bei der NASA, die diese Teile ständig beobachten und deren Bahnen berechnen. Sollte es beim Flug einer Shuttle mit einem solchen Teil zu einer vorausgerechneten Kollision kommen, dann fliegt die Raumfähre einen Ausweichkurs, ein nicht unübliches Manöver, das auf etwa jedem fünften Shuttleflug durchgeführt wird. Da dies nicht geschehen ist, müsste es ein Teilchen kleiner als 10 Zentimeter sein. Alles was kleiner als 10 Zentimeter ist, ist per Radar nicht mehr zu erkennen. Und das sind die wirklich potentiellen Probleme.
Mit anderen Worten: Die wirklich kritischen Teilchen weisen eine Größe von einen bis zehn Zentimeter auf. Davon gibt es allerdings recht viele. Man schätzt diese auf 100.000 Stück. Aber der Weltraum ist verdammt groß – und man kann sich ausrechnen, wie oft sich eine derartige Kollision ereignet. Hierzu gibt es auch eine Hochrechnung, die besagt: Alle paar Tausend Missionen kommt es zu einem solchen Einschlag. Aber weil diese Teilchen eine so extrem hohe Geschwindigkeit relativ zum Shuttle haben – etwa 45.000 Kilometer pro Stunde – ist die Durchschlagskraft enorm. So ein Teil schlägt glatt den Flügel durch und macht dann im Flügel Schäden, während in dem Bereich, wo der Eintritt ist, ein relativ kleines Loch entsteht. Erst auf der anderen Seite, wo das Teilchen austritt, entsteht ein relativ großer Schadensbereich.

H. Zaun: Bereitet die NASA innerhalb ihres Trainingsprogramm die Astronauten eigentlich auf das denkbar schlimmste Szenario vor? Wird die Möglichkeit eines tödlichen Unfalls diskutiert?

Ulrich Walter: Überhaupt nicht. Da gibt es keine Tradition bei der NASA. Die NASA-Philosophie ist wie folgt: Wie tun alles Mögliche, damit unsere Astronauten wieder heil zurückkommen – und sie müssen heil zurückkommen. Und dies war schon zu Apollo-Zeiten so: Mit anderen Worten: Die berühmten Giftkapseln sind Legende. Als Astronaut steigt man in dem Shuttle mit dem Gefühl ein, dass nichts passiert, was wiederum nicht ausschließt, dass etwas passieren kann. Aber die innerliche Überzeugung ist da. Und dies ist ein wichtiger Unterschied. Würde ich nämlich in das Shuttle mit Giftkapseln einsteigen, wäre dies ein ganz anderes Gefühl.
Allein das ist für die NASA Grund genug, um zu sagen: Nein, das machen wir nicht! Dies ist ein psychologisch sehr wichtiger Punkt. Ich denke aber auch, dass eine psychologische Vorbereitung nicht nötig ist, denn jeder, der sich bei der NASA als Astronaut bewirbt, ist sich im Vorfeld darüber im Klaren, dass Raumfahrt stets ein gefahrenvolles Unternehmen ist. Jeder Astronaut weiß bereits vor seiner Bewerbung, dass er ein kalkuliertes Risiko in Kauf nehmen muss. Natürlich gibt es bei der NASA ein sehr ausführliches Notfalltraining. Schätzungsweise 80 Prozent des gesamten Trainings beschäftigen sich mit Notfallsituationen. Da wird beispielsweise ein Totalausfall eines Shuttles in acht Kilometer Höhe simuliert. Trainiert wird dann, wie man wieder heil hinunter kommt – beispielsweise mit einem Fallschirm. Allerdings setzt die NASA bei diesen Szenarien voraus, dass die Astronauten tatsächlich eine reelle Chance haben, um überhaupt entsprechend reagieren oder agieren zu können. So sollte das Shuttle eine stabile Fluglage haben, also nicht torkeln. Aber all dies traf beim Columbia-Unglück nicht zu. Die Raumfähre war in der Tat nicht mehr kontrollierbar.

H. Zaun: US-Präsident Bush hat den Etat für die NASA leicht erhöht und drängt neuerdings auch auf eine baldige Fortführung des Shuttle-Programms. Begrüßen Sie diese Entwicklung?

Ulrich Walter: US-Präsident George W. Bush hat der NASA zunächst einmal 500 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt. Allein diese Summe braucht die US-Raumfahrtbehörde zur Ursachenanalyse des Columbia-Desasters und für die Folgeprobleme. Dies verschlingt eine Menge Geld. Aber dieses Geld würde bei weitem nicht reichen, um irgendwelche Änderungen am Shuttlesystem zu realisieren oder gar ein neues Shuttle zu bauen.

H. Zaun: Welche Konsequenzen hat die Columbia-Katastrophe für die weitere Instandhaltung der ISS?

Ulrich Walter: Die Internationale Raumstation kann zur Not ohne Shuttle existieren. Ein wichtiger Punkt ist, dass das die regelmäßigen Progress-Versorgungsschiffe auch die ISS im Orbit halten und anheben können. Da die Progress die Mannschaft regelmäßig mit Nahrung etc. versorgen kann, lässt sich auf diese Weise die Raumstation auf dem niedrigsten Level halten. Ein Nachteil ist sicherlich, dass man keine Experimente zur Raumstation und zurück bringen kann. Außerdem werden in diesem Jahr noch mindestens zwei bemannte Sojus-Flüge zur Raumstation gehen – dann wird es auch sicherlich zum Crew-Wechsel kommen.

H. Zaun: Wird die ISS ihrer angedachten Rolle als Sprungbrett zum Mars dennoch gerecht werden können?

Ulrich Walter: Ich glaube nicht, dass die ISS das Sprungbrett zum Mars sein wird. Diese Idee stammte ursprünglich von Werner von Braun. Ich denke, dass der so genannte Mars-Reference-Mission-Plan der NASA, wonach das benötigte Raumschiff im Erdorbit zusammen gebaut würde und die Expedition zum Roten Planeten auch von dort gestartet wird und direkt zum Mars, der von allen Konstruktivste ist.

H. Zaun: Braucht die Raumfahrt eine solche Vision? Brauchen wir eine bemannte Mars-Expedition?

Ulrich Walter: Definitiv ja. Davon lebt die Raumfahrt. Sicherlich; man muss zuvor immer abklopfen, ob ein solches Unternehmen realisierbar und realistisch ist. Die Raumfahrt lebt von der Vision des Morgen – und nicht von der Erinnerung an die Vergangenheit.

H. Zaun: Eine Reise zum Roten Planeten würde wohl nur im Rahmen einer internationalen Anstrengung realisierbar sein. Glauben Sie, dass dies die Nationen zusammenschweißen wird?

Ulrich Walter: Natürlich. Schauen sie sich nur den Euro an. Der ist aus einer Vision einiger Regierungen, eine gemeinsame Währung zu schaffen, gewachsen. Nur solche Visionen bringen langfristig etwas.

Näheres zu Ulrich Walter finden Sie hier: http://www.jsc.nasa.gov/Bios/htmlbios/walter-u.html
Bilder: Copyright NASA

Dieses Interview erschien auch auf  telepolis.de

Anmerkungen des ehemaligen deutschen Columbia-Astronauten Ulrich Walter zum Shuttle-Absturz und den Folgen

Dr. Ulrich Walter (49) war zusammen mit seinem Kollegen Hans Schlegel der letzte deutsche Wissenschafts-Astronaut, der mit der am 1. Februar abgestürzten NASA-Raumfähre Columbia im Rahmen der D2-Mission (26.4.-6.5.1993) im Orbit weilte. Seinen Flug, der sich im April dieses Jahres zum zehnten Mal jährt, hat der Physiker noch in guter Erinnerung. Um so mehr zeigt sich Walter von dem Columbia-Unglück betroffen. In einem Interview äußert sich der Ex-Astronaut, der ab dem 1. April die Professur für Raumfahrttechnik an der Technischen Universität München übernehmen wird, zur Columbia-Katastrophe und den Zukunftschancen der bemannten Raumfahrt.

Der Autor Dr. Harald Zaun

Harald Zaun (geb. 1962) ist promovierter Historiker und studierter Philosoph mit naturwissenschaftlichem Hintergrund (Universität Köln). Er arbeitet in Köln als freiberuflicher Wissenschaftsautor und Wissenschaftshistoriker und publiziert regelmäßig mit Prof. Dr. Harald Lesch. Der zweifache internationale Bestseller-Autor hat u.a. für die WELT, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Telepolis (Heise-Verlag) u.v.a. geschrieben. Schwerpunkte: Kosmologie, Astrophysik, Raumfahrt, Wissenschaftsgeschichte und primär Astrobiologie-SETI. Sein 2010 erschienenes Buch SETI – Die wissenschaftliche Suche nach außerirdischen Zivilisationen (Heise) wurde von der Max-Planck-Gesellschaft zur Lektüre empfohlen. Sein aktuelles E-Book trägt den Titel First Contact – Spurensuche nach kosmischer Intelligenz und die Gefahren (Heise, 2013). Mitglied der Deutschen Astrobiologische Gesellschaft (DAbG). Sein neues Werk mit Prof. Lesch erscheint 2019 im Bertelsmann-Verlag.

Unser Autor würde sich über einen Besuch seiner privaten Seiten unter www.haraldzaun.de freuen!

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