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Ausdruck vom: Donnerstag, der 28.03.2024

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Baader Hyperion Okulare - Vielseitigkeit und Klasse

von Joachim Biefang

Zum Test lagen die Hyperion Okulare 13, 17, 21 mm vor und wurden von mir für den visuellen Einsatz geprüft.

Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen

Bildschärfe:
bis hin zum Gesichtsfeldrand erstaunlich gut und kann am Rand selbst mit meinem 35 mm Nagler Panoptik Okular mithalten.

Einblickverhalten: Exzellent: das Gesichtsfeld von 68° läßt sich ohne Probleme und mühelos überblicken. Es entsteht der Eindruck, regelrecht im Bild drin zu sein, was ein gutes Weitwinkelokular auszeichnet.

Binotauglichkeit: dazu wurde der Gehäusedurchmesser extra schlank konzipiert.

Multivergütung: macht einen ausgezeichneten Eindruck und verspricht damit ein sehr kontrastreiches Bild.

Preis-Leistungsverhältnis: der neuen Hyperion Okulare von Baader Planetarium setzt für Deep-Sky Beobachtung Maßstäbe, die schlichtweg alles Bisherige weit hinter sich lassen .

Die Hyperion Okulare sind neben dem visuellen Gebrauch besonders auch für die fotographischen Verwendung als Projektiv vorgesehen. Dabei läßt sich auch die eingebaute Barlowlinse entfernen, sodass also 2 Vergrößerungsstufen genutzt werden können.

Mehrere Vergrößerungsstufen auch bei visuellem Gebrauch: Beim visuellen Gebrauch des Okulars ohne Barlowlinse wird man verständlicherweise eine deutlich herabgesetzte Randschärfe feststellen.

Daher bin ich andere Wege gegangen, um die Okulare für verschiedene Vergrößerungsstufen zu nutzen. Durch Vorverlegung der Barlowlinse ließen sich für die 13 und 21 mm Hyperion Okulare verschiedene Vergrößerungs-stufen erzielen, ohne wesentlich an Abbildungsleistung zu verlieren. Die eingebaute Barlowlinse wurde dabei durch M48 - Verlängerungshülsen weiter nach vorne versetzt, versuchsweise um 28, 42, 60 mm.

Im Folgenden die Ergebnisse

13 mm Hyperion: es zeigt sich für vorgeschobenen Positionen der Barlowlinse sehr tolerant. Bei 28, 42 oder 60 mm Vorschub läßt es sich problemlos zu einem 9.4, 8 oder 7 mm Okular modifizieren.

17 mm Hyperion: ohne, wie auch bei vorgeschobener Position der eingebauten Barlowlinse läßt sich das Gesichtsfeld nicht voll einsehen - also keine Modifikationsmöglichkeit.

21 mm Hyperion: auch hier ist eine vorgeschobene Position der Barlowlinse möglich. 28 mm und auch noch 48 mm Vorschub werden recht gut toleriert. So läßt sich das 21 mm Hyperion zu einem 16,4 oder 14,8 mm Okular modifizieren. Bei 60 mm Verlängerungshülse bemerkt man einen kleinen Farbfehler und etwas weniger Toleranz bzgl. Einblickverhalten. Für mich liegt dies jedoch noch im akzeptablen Bereich: das 21 mm läßt sich wird also auch zu einem 13 mm Okular modifizieren.

Das zum 16,4 und 13 mm Okular modifizierte 21 mm Hyperion wurde anschließend am Teleskop noch einmal mit dem original 17 und 13 mm Hyperion verglichen. Es ist erstaunlich, wie nahe das modifizierte 21 mm Okular an die Abbildungsqualität der orginal Hyperion herankommt.

Ich hoffe, damit einen weiteren Verwendungsbereich der Hyperion Okulare erschlossen zu haben und wünsche allen Beobachtern viel Freude bei der Verwendung dieser ausgezeichneten Okulare.