Alle Themen auf Astronomie.de im Überblick




Ausgedruckte Seite: https://astronomie.de/raumfahrt-und-forschung/mondforschung/der-mondschwindel/retuschen-und-bildmanipulationen

Ausdruck vom: Samstag, der 27.04.2024

Copyright: www.baader-planetarium.com

Zum Hauptinhalt springen
Offcanvas top
...

Retuschen und Bildmanipulationen

Es ist offensichtlich, dass die dünnen Messfäden an einigen Stellen nicht vollständig oder „verstümmelt" erscheinen. Dieser Effekt ist nur bei sehr hellen, weißen Stellen erkennbar, die eindeutig überbelichtet wurden. So ist das Verschwinden der Messfäden leicht mit der Überstrahlung von hellen Flächen erklärt und kein Beweis für eine Bildmanipulation. Gleiches ist anzumerken bei der Aufnahme der Fahne mit dem Messkreuz. Bei den weißen Streifen der Fahne sieht man das Messkreuz nicht, bei den roten schon. Hat die NASA beim „fälschen" der Fotos etwa die Fahne in das Messkreuz eingefädelt?

Was für eine seltsame Arbeit wird der NASA vorgeworfen. Doch bestätigt sich auch hier das schlampige Vorgehen der Verschwörungstheoretiker.

Übrigens: Wenn Sie sich Originalscans auf den NASA Webseiten betrachten, so werden Sie recht selten verschwundene Messkreuze entdecken! Der Grund ist, daß diese Bilder mit einer hohen Auflösung gescannt wurden. Nun stellt sich die Frage, anhand welchen Bildmaterials die Verschwörungstheoretiker Ihre Behauptungen aufstellen. Waren es kleine VGA Bilder?

Hochauflösende Version (1MB)

Retuschen und Bildmanipulationen - Parallaxen

Behauptung: Trotz unterschiedlicher Standpunkte sind Horizontstrukturen gleich. (Parallaxe)

Betrachtet man die Aufnahmen, die die Verschwörungsanhänger für deren Untersuchungen verwenden, so handelt es sich dabei in der Regel um Bildreplikate mit einer geringeren Qualität als die Originale. Darüber hinaus ist bei sorgfältiger (!) Betrachtensweise erkenntlich, dass die Horizontstrukturen bei weitem NICHT gleich sind. Also hat sehr wohl ein deutlicher Versatz des Standorts stattgefunden.

Zusätzlich st zu berücksichtigen, dass die Entfernung der Horizontberge schwer einschätzbar ist, weil es keine Atmosphäre gibt, die mit ihrem Dunsteffekt eine große Entfernung anzeigt. Denn: Je schwächer und grauer ein Berg auf der Erde erscheint, desto weiter ist er von uns entfernt. Diese Erfahrung fehlt auf dem Mond völlig: Keine Atmosphäre, also auch kein Dunst und weit entfernte Berge erscheinen so weit glasklar, wie es die Mondkrümmung erlaubt! Eine Verschiebung des Standorts um vielleicht 500m wirkt sich bei weit entfernten Bergen nicht sehr stark aus und man muss im Detail nach einer Parallaxe schauen. Auch hier ist die dilettantische Vorgehensweise der Verschwörungstheoretiker erkennbar. Diese behaupten, der Hintergund bei unterschiedlichen Positionen sähe „gleich“ aus. Jedoch: „Ähnlich“ ist nicht „gleich“!

Linkes Foto: Das Foto auf einer Verschwörerseite / Rechtes Foto: Vergrößerung aus dem linken Bild

Verschwörungstheoretiker erkennbar. Diese behaupten, der Hintergund bei unterschiedlichen Positionen sähe „gleich“ aus. Jedoch: „Ähnlich“ ist nicht „gleich“!

Bei den oberen Bildern im Text einer Verschwörerseite (nachgestellt) wird auch die NASA Archivnummer genannt. Nachfolgend können Sie die hochauflösenden Originalscans der Nasa vergleichen. Aber bitte exakt. Sie werden sehen, daß sehr wohl stets eine Parallaxe auftritt.