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32. Woche - Die Sommermilchstraße in Brandenburg

Fotografiert von: Endriko Siegismund | | Astrofoto der Woche

Allmählich tritt sie wieder in Erscheinung – die Milchstraße. Mitteleuropa hat ja die Zeit der „hellen Nächte“ von Mai bis Juli, natürlich abhängig von der geografischen Breite. Wie die Milchstraße in dieser Zeit in Deutschland ausschaut, zeigt uns Endriko Siegismund aus Frankfurt/Oder. Warum bringen wir ein solches Bild als AdW? Neben den üblichen „high-end“-Ergebnissen soll keinesfalls vergessen werden, dass unser Hobby „Astro“ fast immer mit persönlichen Eindrücken und Erlebnissen verbunden ist. So auch hier – eine unvergessliche Nacht vom 27. auf den 28. Mai 2017, festgehalten in einer mehrteiligen Weitwinkelaufnahme. Wir erblicken die Milchstraße in Brandenburg – also relativ weit nördlich. Die Sternwolken um das galaktische Zentrum im Schützen kommen gelblich heraus, denn hier befindet sich der Bulge unserer Galaxis mit seinen vielen gelben und rötlichen Sternen der Population II. Winzig, aber gut auszumachen, sind die galaktischen Emissionsnebel wie M 8, M 16 und M 17. Die kleine „blaue Sagittariuswolke“ (M 24) tritt deutlich hervor, man kann sogar recht gut das ausgedehnte E-förmige Dunkelwolkengebiet im Schlangenträger ausmachen. Dann geht es weiter über die markante Schildwolke zum Adler. Hier tritt die bekannte Zweiteilung der Milchstraße klar hervor. Und schließlich erstreckt sich das Bild bis in den Schwan, vorbei an der Leier mit Wega. Rechts im Bild, oberhalb des Baumes, wird der helle Stern Arcturus im Bärenhüter sichtbar, etwas oberhalb davon die Nördliche Krone mit Gemma.

Endriko Siegismund erstellte das Bild aus fünf Einzelbildern. Aufnahmekamera war eine Canon 6D mit einem Objektiv der Marke Tamron 1:2,8/15-30 mm bei 15 mm Brennweite. Jedes Einzelbild wurde 15 s belichtet bei ISO 2000.

Text zum Objekt und den Aufnahmedaten: Peter Riepe

Aufnahmen dieser Art sollen einen gefühlten Eindruck vermitteln. Dazu zählt dann auch, dass das Motiv wirkungsvoll in Szene gesetzt wird. Ein probates Mittel dazu ist die Wahl eines geeigneten irdischen Vordergrunds. Hier wurde ein Waldpanorama am Horizont gewählt, dazu ein einzelner Baum, der sich als schwarze Silhouette gegen den Himmel abhebt. Das Bild entstand auf einem Feld nahe bei Güldendorf, südlich von Frankfurt/Oder. Die Aufhellung in Richtung Süden stammt von dem Ort Müllrose.

Dem Autor ist es gut gelungen, ein riesiges Himmelsfeld eindrucksvoll darzustellen. Dass dabei wegen der Mitternachtsdämmerung die Farbe des Nachthimmels ins Bläuliche durchschlägt, empfindet man auch keinesfalls als Fehler. 

Kommentar zum Bild: Peter Riepe

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