Goodbye Deutschland – die Mars-Auswanderer

Die Erde ist ganz schön toll. Sie ist voll mit Wasser, Luft und vielen netten Leuten. Von grünen Wiesen bis zu schneebedeckten Gipfeln, von kargen Wüsten bis malerischen Küsten bietet unser Heimatplanet jede erdenkliche Landschaft. Für uns Menschen ist sie eigentlich die perfekte Heimat.
Und trotzdem: Irgendwie übt unser ausgetrockneter Nachbarplanet Mars eine ungeheure Faszination auf uns Menschen aus. Aber warum würde man zum Mars reisen wollen, wenn es auf der Erde so idyllisch ist? Wieso würde man satte grüne Weiden gegen verdorrte und verrostete Schluchten tauschen wollen?
Der Mars war früher wohl voller Wasser – die verrosteten Schluchten waren also vielleicht einst rauschende Flüsse, die es mit dem Amazonas hätten aufnehmen können. Da ist es doch nicht verwunderlich, dass einige Wissenschaftler davon träumen, den Mars wieder zu seiner alten Gestalt zu verhelfen, ihn sozusagen zu einer zweiten Erde zu machen. Diese Idee hat sogar schon einen eigenen Namen: Terraforming.
Leider steckt das Terraforming noch in den Kinderschuhen. Damit unsere Urenkel echte Marsianer sein werden können, müssen die Mars-Forscher noch einige Probleme lösen:
Um es auf Mars länger als zwei Tage auszuhalten, müsste es zunächst wieder Wasser in rauen Mengen geben. Dieses Problem könnte man vielleicht lösen, indem man Mars Nord- und Südpol, die aus Eis bestehen, schmelzen würde (nicht zur Nachahmung auf der Erde empfohlen!).
Nachdem wir Mars so zu einer feucht-fröhlichen Oase verwandelt haben, fehlt uns aber leider immer noch genügend Luft zum atmen. Den ganzen Planeten mit Luft zu fluten und vielleicht sogar eine Atmosphäre, also eine Art Schutzhülle, zu erschaffen, die der der Erde ähnlich ist, erscheint fast unmöglich. Wahrscheinlich müssten die ersten Menschen auf dem Mars in Städten wohnen, die von einer riesigen luftgefüllten Kuppel umgeben sind. Wer die Stadt verlassen möchte, muss seinen Raumanzug anziehen.
Ein weiteres Problem für Marsbewohner wäre die geringe Schwerkraft des roten Planeten, die halb so gering wie die der Erde ist. Durch die geringe Anziehung könnte man also höher springen, was für die ersten paar Minuten vermutlich eine Menge Spaß machen würde (wer würde nicht gerne mal einen Dreifach-Salto auf einem anderen Planeten machen?) – auf Dauer würden diese Bedingungen allerdings zu einem extremen Muskel-Verschleiß führen.
Die Besiedelung des Mars erscheint also möglich, es sind aber noch einige Hürden zu nehmen. Bis wir die ersten Folgen von „Goodbye Deutschland – die Mars-Auswanderer“ sehen können, werden also noch viele Jahre vergehen.
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