Alle Themen auf Astronomie.de im Überblick




Ausgedruckte Seite: https://astronomie.de/aktuelles-und-neuigkeiten/detailseite

Ausdruck vom: Donnerstag, der 28.03.2024

Copyright: www.baader-planetarium.com

Zum Hauptinhalt springen
Offcanvas top
...

15. Woche - Venus – verhüllt von dichten Wolken

Fotografiert von: Franz Klauser | | Astrofoto der Woche

Schon wieder das Thema „Planeten“! Diesmal geht es um unsere Nachbarin Venus, die noch innerhalb der Erdbahn die Sonne umrundet und deshalb wie unser Mond Phasengestalten zeigt. Venus ist von einer dichten Atmosphäre umgeben, die zu etwa 95% aus Kohlendioxid besteht, der Rest ist im Wesentlichen Stickstoff und ein klein wenig Wasserdampf. In etwa 60 km Höhe ist der Planet von dichten Wolken umgeben. Sie bilden mehrere Schichten und enthalten vermutlich Schwefel und auch Schwefelsäure. Von daher gibt es auf Venus einen starken Treibhauseffekt, so dass die Temperaturen an der Planetenoberfläche etwa 475 K betragen. Am Boden herrscht – wie durch gelandete Sonden nachgewiesen werden konnte – freie Sicht auf wüstenähnliche Gesteinslandschaften. Von der Orbiter-Sonde wurden per Radar auch höhere Berge registriert.

Wir begrüßen den Bildautor Franz Klauser in unserer Runde der AdW-Astrofotografen mit einem lauten „Servus“. Er nahm Venus am 7. März dieses Jahres von Puchstuben in Österreich auf. Teleskop war ein 380-mm-Newton mit einer primären Brennweite von 1750 mm, die für die Planetenfotografie auf effektive 9170 mm verlängert wurden. Das ergab ein Öffnungsverhältnis von 1:24 (bzw. ein „focal ratio“ amerikanisch = Fokalverhältnis f/24, gesprochen „f zu 24“). Mit einer DMK 21AU618 wurde eine Videosequenz von 60 Bildern pro Sekunde aufgenommen, so dass die Einzelbelichtung also 1/60 s pro Bild betrug. Das linke Bild ist eine UV-Aufnahme von 16:15 Uhr UT, das aus 2000 von 4500 ausgesuchten Einzelbildern entstand. Hier wurde ein UV-Filter von Schuler verwendet. Das rechte Bild entstand um 16:20 Uhr UT im infraroten Licht, ebenfalls aus 2000 von 4500 Einzelbildern, wobei ein IR-Filter von Baader benutzt wurde. Die Verarbeitung beider Sequenzen geschah mit Registax 6. Wir gratulieren!

Sie möchten zum Autor Kontakt aufnehmen? Dann klicken Sie einfach oben links auf den Autor-Namen!