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27. Woche - Als Hobbyastronom unter der Milchstraße

Fotografiert von: Rudolf Dobesberger | | Astrofoto der Woche

Etwa in der Bildmitte, unterhalb des Sternbildes Schild, erkennen wir einen „Sterngucker“. Er genießt den Anblick der Milchstraße. Diese Szene wurde auf der Hohen Dirn bei Reichraming in etwa 1100 m Höhe aufgenommen, am Rande des Nationalparks Kalkalpen. Rudolf Dobesberger ist der Bildautor, ihm gelang dieses schöne Panorama aus 4 Einzelbildern am 9. Mai 2013. Kamera war eine Canon 5 D mit einem Objektiv Walimex 14 mm f/3,5. Bei ISO 400 wurde 4 Minuten belichtet.
Rudolf schreibt dazu: „Der Anblick der Milchstraße wird leider bald Vergangenheit sein. Extreme Lichtverschmutzung verschlechtert den Himmel immer stärker. Im Osten liegt Wien in 200 km Entfernung, im Norden Linz (30 km). Im Süden ist nur Graz rechts vom Sterngucker zu erkennen. Sogar der Gegenschein der Antisolarpunkt ist im Sternbild Waage rechts vom Skorpion zu erkennen. Das grüne Band über den Alpen im Süden ist das sogenannte Airglow - ein Rekombinationsleuchten, ausgelöst durch ultraviolettes Licht der Sonne, das Sauerstoff und Stickstoff in 90-500 km Höhe tagsüber ionisiert.“
Das AdW-Team findet nicht nur das Bild gut, sondern möchte ausdrücklich die Bemühungen hervorheben, die der Bildautor formuliert: „Wir – die Sternfreunde Steyr – sind bestrebt den Ostalpenraum mit dem Nationalpark Kalkalpen und dem Nationalpark Gesäuse als Unesco Weltnaturerbe anerkennen zu lassen. Das wird noch ein langer Weg, aber ich denke das Recht auf den Blick in unsere kosmische Heimat ist es wert. Im Herzen Europas sind die Alpen der letzte Bereich mit beinahe natürlichem Himmel. Bei Hochnebel, wenn die Lichtverschmutzung in den Niederungen etwas reduziert wird, haben wir durchaus Nachthimmelshelligkeiten um 21,6 mag. Wenn dann Wolken schwarz über eine der größten Waldflächen im Nationalpark Kalkalpen ziehen und die Milchstraße hell hervorblinkt, kommt ein bisschen Namibiafeeling auf. Auf der Hohen Dirn haben wir seit 2011 einen Lightmeter installiert. Damit wird seitdem die Himmelshelligkeit dokumentiert. Die Daten werden aktuell ins Internet gestellt.“  << LINK zu den Daten >>

Ein kleiner Eindruck zur Hohen Dirn:
www.youtube.com/watch
www.astronomicalheritage.org

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