33. Woche: M 27 - prächtig in der Farbe!

Der 1764 von Charles Messier entdeckte PN im Sternbild Füchschen ist mit 8´ x 5´ recht großflächig. Bei einer scheinbaren visuellen Helligkeit von 7.6 mag erreicht er damit eine mittlere Flächenhelligkeit von 20.5 mag pro Quadratbogensekunde. M 27 ist etwa 1000 Lichtjahre entfernt. Der Zentralstern hat eine scheinbare visuelle Helligkeit von 13.9 mag und würde, wenn er in gleicher Entfernung wie Wega stünde, auf 3.9 mag kommen. René Rogge, der uns schon im letzten Sommer (AdW 32/2007) ein gutes Ergebnis von M27 zeigen konnte, hat mit diesem Bild eine Verbesserung erreicht. Die Farben sind kräftiger, die Auflösung ist günstiger. Sehr schön rot leuchtet die Umrandung im nördlichen und südlichen Bereich. Die Innengebiete dagegen sind vom Blaugrün des zweifach ionisierten Sauerstoffs [OIII] gekennzeichnet (Anmerkung: nicht OIII, sondern [OIII]. Die eckige Klammer sagt aus, dass es sich um eine "verbotene" Emission handelt). Die Wellenlänge dieses Sauerstoff-Dubletts (Doppellinie) liegt bei 495/501 nm.
Das Bild datiert vom 23. August 2007 (gegen 23 Uhr MESZ). Aufnahmeteleskop war ein 12-Zoll-Newton mit Parracor bei einem Fokalverhältnis f/4.5. Als Kamera diente eine Atik ATK16HR. Als Montierung kam eine Alt-5 ADN mit HarmonicDrive-Getriebe zum Einsatz. Belichtet wurde: L = 5 x 600 s ohne Binning, R = 6 x 180 s, G = 6 x 150 s, B = 6 x 192 s (alle Farben im 2-fachen Binning-Modus). Die Nachführung erfolgte mit einem selbst gebauten Off-Axis-Guider und der Watec WAT120N, als Software diente Guidemaster. Die Bildaddition geschah mit MaximDL, die weitere Bearbeitung mit Fitswork und Photoshop CS.
RA = 19 h 59 min 36 s, DEK = +22° 43' 16''