42. Woche: M 34, ein offener Sternhaufen im Perseus

Ganz knapp hinter der östlichen Grenze der Andromeda, aber schon im Perseus, liegt der offene Sternhaufen Messier 34. Vom hellen Stern Gamma Andromedae liegt er 7° östlich. Der Haufen hat einen scheinbaren Durchmesser von 35´, eignet sich also gut auch für die Fotografie mit kürzeren Brennweiten.
Seine scheinbare visuelle Helligkeit beträgt V = 5.2 mag, seine scheinbare Blauhelligkeit B = 5.37 mag. Der Farbindex ist damit B-V = 0.17 mag, was einer hellblauen Farbe entspricht. Die hellsten Sterne im Haufen haben scheinbare visuelle Helligkeiten um 8 mag und Spektraltypen B8 bis B9. Alle Sterne späteren Spektraltyps gehören den Hauptreihensternen an. Hellere rötliche Sterne zählen also zum galaktischen Sternengewimmel. Aus den B-Sternen und den fehlenden O-Sternen kann man folgendes schließen: Der Sternhaufen ist zwar relativ jung, aber „nicht mehr so ganz“. Selbst wenn M 34 in Wasserstoff gebettet wäre, könnte keine HII-Region um ihn herum entstehen, weil B8-Sterne nicht genügend UV-Strahlung für erzeugen, um den Wasserstoff zur Emission des Balmerspektrums anzuregen. Neuere Altersbestimmungen aus fotometrischen Messungen (Farbenhelligkeitsdiagramm) ergeben ein Alter von ungefähr 250 Millionen Jahren. Da die Entfernung bei 1470 Lichtjahren liegt, kommt M 34 auf einen echten Durchmesser von 15 Lichtjahren.
Bernd Koch nahm M 34 am 20.09.2007 auf. Er setzte einen Pentax-Refraktor von 75 mm Öffnung und 500 mm Brennweite ein. Ein Beugungskreuz vor dem Objektiv erzeugte die Spikes an den Sternen. Die Belichtungszeit betrug 25 min mit einer Canon EOS 20D. Der Abbildungsmaßstab ist rechts unten eingezeichnet. Ferner ist noch der PN G144.3-15.5 markiert (Acker-Nomenklatur), auch als Abell 4 bekannt. Für ihn wären längere Brennweiten erforderlich. Hat schon einmal jemand diesen PN abgelichtet? Dann könnte man die Standardobjekte M 31, M 33 usw. einmal prima ergänzen!
RA = 02 h 42.1 min, DEK = +42° 46’