44. Woche - Doppelhaufen h+chi Persei

Eines der wenigen Exemplare eines physikalisch echten Doppelsternhaufens ist h+chi, gelegen in der Assoziation Perseus OB1. Der erstgenannte, auch als NGC 869 katalogisiert, ist 30´ ausgedehnt und 6900 Lj entfernt. Er verfügt über rund 200 Sterne. Seine scheinbare Gesamthelligkeit beträgt 4,3 mag, wobei der hellste Einzelstern auf 6,55 mag kommt. Der zweite Haufen, NGC 884, ist gleich groß wie NGC 869 und hat eine scheinbare Gesamthelligkeit von 4,4 mag. Auch er umfasst eine große Anzahl von Sternen, nämlich rund 150, von denen der hellste 8,05 mag erreicht. Seine Entfernung beträgt 7100 Lj. Über das Farbenhelligkeitsdiagramm kann das Alter abgeschätzt werden. Es liegt für beide Sternhaufen bei 13 Millionen Jahren. Anders ausgedrückt: Beide Sternhaufen sind jung. Sie verfügen über eine große Anzahl von blauen B-Sternen.
Jörg Henkel ist der Bildautor. Als „Neuen“ in der Runde der AdW-Astrofotografen rufen wir ihm ein lautes „Hallo“ entgegen. Das Bild wurde in der Eifel aufgenommen in der Nähe von Berndorf, benutzt wurde ein Refraktor 102 mm/500 mm (Genesis). Belichtet wurde 9 mal 10 Minuten mit einer modifizierten Canon 350D bei ISO 800. Die Farben wurden mittels Regim (von Andreas Rörig) kalibriert.
Man könnte den Eindruck gewinnen, dass links (östlich) von h Persei noch ein weiterer, lockerer offener Sternhaufen steht. Allerdings hebt er sich nur schwer ab, weil die Milchstraße in diesem Gebiet sehr dicht ist.
RA = 02 h 20,7 min, Dec = +57° 08´