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Ausdruck vom: Donnerstag, der 28.03.2024

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Merkur in der Mythologie

Merkur ist der römische Name für den griechischen Gott Hermes. In der altgriechischen Mythologie galt Hermes als Sohn des Zeus und der Plejade Maia. Hermes hatte es schon als Säugling faustdick hinter den Ohren. Er hatte eine Schildkröte geschenkt bekommen, doch statt lieb damit zu spielen, nahm er sie voll Neugier auseinander, baute ihren Panzer zu einem Resonanzkörper um, spannte Saiten daran, stimmte sie und erfand so die Leier. Anschließend kletterte es aus seiner Wiege, stahl seinem Halbbruder Apollon 50 Rinder, schlachtete und opferte zwei davon, verwischte geschickt alle Spuren seiner Tat und schlüpfte brav wie ein Unschuldslämmchen zurück in seine Wiege. Apollon kam ihm dennoch auf die Schliche und forderte vehement die Rückgabe der Rinder. Der kleine Hermes stellte sich zunächst dumm und behauptete, er wisse als kleines Wickelkind ja gar nicht, was eine Kuh sei, und könne folglich auch keine stehlen. Doch während er sich so verteidigte, stahl er dem Apollon Pfeil und Bogen, und dabei wurde von Apollon auf frischer Tat ertappt. Der große Apollon wurde nun sehr böse, doch nun zog der kleine Hermes seine Leier hervor und begann, darauf zu spielen. Apollon war von dem schönen Klang dieser Leier so beeindruckt, dass er da Instrument von Hermes als Gegenleistung für die gestohlenen Rinder akzeptierte. Später schenkte Apollon diese Leier dem Sänger Orpheus, und nach dessen Tod wurde sie von Zeus als Sternbild Leier an den Himmel versetzt.

Antiken Sagen zufolge entwickelte Hermes später die Sportarten Boxen und Turnen. Außerdem erfand er die Hirtenflöte, die Tonleiter, Maße und Gewichte, die Grundlagen des griechischen Alphabets und die Anfänge der Astronomie.