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Ausdruck vom: Freitag, der 22.09.2023

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Saturn in verschiedenen Kulturen

Bis zur Erfindung des Fernrohrs markierte der Saturn die Grenze des Sonnensystems. Die Völker der Antike kannten den blass-gelblichen Planeten als einen sehr langsam daherziehenden Lichtpunkt. Sein sumerischer/babylonischer Name wird unterschiedlich angegeben: "Lulim" (Schafbock) oder "Shu.gi" (Vater des Jägers) oder "Meskiag" (Sohn des Sonnengottes) oder "Kajamanu" (der Beständige) -- höchst uneinheitliche Meinungen und Interpretationen. Manchmal wurde ihm auch das Merkmal eines "weisen Mannes" zugeordnet, vermutlich ein Spiegelbild seines gemächlichen Ganges durch den Tierkreis. Bei den Griechen hieß der Planet Kronos und bei den Römern schließlich Saturn. Er galt als Gott des Ackerbaus und war in der Götterabstammung der Vater des Zeus/Jupiter.

Einer Weissagung zufolge, sollte Kronos von seinem eigenen Sohn entmachtet werden. Um dies zu verhindern, verlangte er von seiner Frau Rhea alle seine neugeborenen Kinder und fraß sie umgehend auf. Lediglich den jüngsten, Jupiter, versteckte sie und gab ihrem Gemahl an seiner Statt einen eingewickelten Stein. Kronos vertilgte ihn gleichsam, so dass Jupiter später die Prophezeiung erfüllte.

Bei den Römern wurden zu Ehren des Saturn um den 17. Dezember Festtage abgehalten, die "Saturnalien". Dabei war es üblich, sich gegenseitig Geschenke zu machen. Im astrologischen Gedankengut wird der Planet mit Melancholie, Krankheiten und Kälte verbunden, gelegentlich auch als Bringer des Todes.