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Ausdruck vom: Sonntag, der 19.05.2024

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Nach Apollo

Durch die Mondmissionen rückte die Menschheit zumindest für einen Augenblick näher zusammen. Ein Mensch verließ das erste Mal die Erde und betrat einen anderen Himmelskörper. Es führte den Menschen vor Augen wie klein sie sind und wie nichtig viele Alltagsprobleme sind. Aber auch wie aufwendig und kostspielig Weltraummissionen sind, was eine Grundlage für spätere Internationale Zusammenarbeit lieferte zum Beispiel für die ISS. Auch die weitläufige Weltanschauung bekam einen riss der leider schnell wieder in Vergessenheit geriet. So wurde vielen Bewusst, dass wir nur diesen einen Planeten haben und wir ihn nicht ewig ausbeuten können, da es nicht die Möglichkeit gibt uns einen neuen zu suchen und zu besiedeln. Bis heute haben wir keinen sicheren Beweis, dass es überhaupt einen anderen Planeten mit flüssigem Wasser und einer Sauerstoff-, Stickstoffatmosphäre gibt. Geschweige denn, dass wir mittels eines Raumschiffs dorthin gelangen können.

Noch heute liefern uns die mitgebrachten Mondproben neue Erkenntnisse über unser Sonnensystem. So fand ein Forscherteam kürzlich (Anfang 2019) mit Hilfe der Proben heraus, dass sich unsere Sonne in der Anfangszeit verhältnismäßig langsam und dreht hat und dementsprechend auch nicht so aktiv war.
Aber auch schon kurz nach den ersten Untersuchungen der Mitbringsel lieferten sie wichtige Hinweise. Aufgrund ihrer Beschaffenheit, die der Erde sehr ähnlich ist musste die bisher beliebte Mondentstehungs-Hypothese über Bord geworfen werden: Die Einfangtheorie. Dabei nahm man an, dass der Mond vom Gravitationsfeld einfach bei einem vorbei Flug eingefangen wurde. So einfach wie das klingt ist es aber gar nicht, weil der Mond dafür viel zu groß ist.

Generell ist unser Mond im Verhältnis zu dem Planeten den er umkreist, der größte Mond unseres Sonnensystems. Jupiters und Saturns Monde sind zwar oft größer aber die beiden Planeten sind ja auch bei weiten größer als die Erde. So entstand die „Great Impact“-Theorie, bei der die Erde in ihrer Anfangszeit (vor etwa 4,5 Milliarden Jahren), als sie noch hauptsächlich aus flüssiger Lava bestand, von einem ungefähr Mars großen Planeten getroffen. Bei diesem dezentralen Einschlag wurde die junge Erde bis auf den Kern aufgelöst und ein riesiger Trümmerhauten ins All geschleudert. Dieser bildete erst einen Gesteinsring und formte sich dann nach und nach zum Mond. So kam es auch, dass durch eine Reihe heftiger Einschläge auf der Oberfläche, als der Mond schon fast seine jetzige Größe hatte, diese so aufgeheizt wurde, dass flüssige Lava entstand. Welche mit dem Mondgestein nachgewiesen wurde.

50 Jahre Mondlandung