Die Faszination des Mondes zog den Menschen schon immer in sein Bann
Die Astronomie hat schon einen langen Weg hinter sich, die ersten Anzeichen, dass Menschen den Blick in den Himmel richteten sind etwa 17.000 Jahre alt. Sie finden sich in einer Altsteinzeitlichen Höhlenmalerei in Frankreich, in der Menschen in Abstrakten Bildern vermutlich die ersten Sternbilder festhalten wollten. Aber auch Stonehenge ist wohl eines der bekanntesten Bauwerke, mit dem Menschen vor 5.000 Jahren versuchten die Himmelsbewegungen zu deuten. Einen großen und bedeutenden Schritt machte die Astronomie mit dem Wandel vom Ptolemäischen (Geozentrisch) Weltbild zum Kopernikanischen (Heliozentrisch) Weltbild. Der lange auf Anerkennung gewartet hat, da auch nach dem ersten aufkommen der Idee und auch der ersten Beweise es vor allem von der Kirche bestritten wurde. Das heliozentrische Weltbild geht sogar auf die griechischen Astronomen Aristarchos von Samos und Seleukos von Seleukia zurück und wurde im 17. Jahrhundert unter anderem von Johannes Kepler und Isaac Newton verbessert. Kepler haben wir unter anderem auch seine drei Gesetze (Keplersche Gesetze,1609) zu verdanken: 1. Alle Planeten bewegen sich auf Elliptischen Bahnen. Das Schwerezentrum, welches für die elliptische Bahn verantwortlich ist, liegt immer in einem der beiden Brennpunkte. 2. Ein Planet umschließt in der gleichen Zeit auch immer die gleiche Fläche. Daraus resultiert, dass sich der Planet, wenn er sich nah an der Sonne (dem Schwerezentrum) befindet schneller ist als wenn er weiter davon entfernt ist.
3. Je weiter ein Planet von der Sonne entfernt ist, desto langsamer umrundet er diese.
Newton hingegen die „Entdeckung“ der Gravitation, die von Albert Einstein 1905 und 1916 noch weiter ausgearbeitet wurde. Einsteins Theorien waren lange Zeit sehr umstritten, von den Nationalsozialisten wurden sie als „jüdische Physik“ strikt abgelehnt, weswegen Einstein 1933 in die USA auswanderte. Erst mit dem Aufkommen der Raumfahrt wurden seine Theorien nach und nach bewiesen.
Aber auch der Mond fasziniert die Menschen seit jeher, so haben schon Mayas, Inker und andere Völker den Mond intensiv beobachten und Berechnungen über seine Bahnen anzustellen. Zugegeben noch sehr ungenau kamen so die ersten Kalender zustande. Doch ohne diese ganzen Entwicklungen und Wandlungen wäre die Raumfahrt nie zustande gekommen, sie bilden den Grundpfeiler, das Grundverständnis!
Das erste Apollo-Rendezvous im All - Animation
Vor 50 Jahren fand der erste bemannte Einsatz der Mondlandefähre im Erdorbit statt – eine zentrale Voraussetzung für die spätere Landung auf dem Mond.
Die FAZ hat dazu eine sehr schöne Animation mit den wichtigsten Punkten der Mission erstellt. Absolut sehenswert!
Der Gedanke der Raumfahrt war jedoch lange Zeit nur Fantasie und Stoff für Romane wie „Die Reise zum Mond“ von Jules Verne (1865). Die erste Wissenschaftliche Idee einer Rakete mit flüssigem Brennstoff entwickelte Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski in einer 1903 veröffentlichten Studie. 1923 veröffentlichte Hermann Oberth die erste Raketen Studie mit dem Ziel der Raumfahrt, doch erst 1932 und nachdem unter anderem Wernher von Braun der Forschungsgruppe beigetreten ist gelang der erste Test. Im Zuge dessen wurde auch das deutsche Armee darauf aufmerksam und bot Forschungsgelder zu militärischen Zwecken an, die Wernher von Braun annahm. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass die Raketenforschung und Weltraumprogramme ohne Militärisches und Politisches Interesse wohl nie so schnell zu Erfolgen geführt hätten. Durch die Finanzierung der Nazis im zweiten Weltkrieg entwickelte von Braun, zwar zu Militärischen Zwecken, die Raketentechnik die auch für die amerikanischen Mondprogramme als Grundlage diente.
Im Zuge des Wettrüstens des Kalten Krieges richteten die Amerikaner, mit Hilfe von Wernher von Braun, ihr Augenmerk auf die Verbesserung von Langstrecken Raketen mit Trägersystemen für Atomwaffen. Daraus entstanden die Interkontinentalraketen der Atlas -Klasse, die für die Weltraumprogramme zum wichtigsten Trägersystem wurden. Jedoch wurde als bisheriges Nischenprojekt die Vanguard-Rakete entwickelt, die einen Satelliten ins All befördern konnte.
Dadurch das die Sowjetunion ihre Forschung zentral betrieb und nicht wie die Amerikaner auf mehrere Teile Spaltete, machten sie schnellere Fortschritte. Der Leiter Sergei Pawlowitsch Koroljow war begeistert von der Raumfahrt und entwickelte so, noch vor der Atlas-Rakete, eine Interkontinentalrakete, die weitaus leistungsstärker war als für Militärische Zwecke notwendig. Nach dem Tod Stalins 1953 verlor der Militärische Gedanke an der Raketenforschung seine Kraft und die Raumfahrt konnte wieder einziehen.