Aufbruch zum Mond
1964 begann mit zwei unbemannten Testflügen das Gemini-Programm der USA. Die Ziele lagen darin eine zweisitzige Raumkapsel zu erproben, ein Komplexes Bordsystem zu entwickeln, Weltraumspaziergänge und Kopplungsmanöver zweier Raumkapseln durchzuführen. Doch der Start des Programms wurde durch einen weiteren Erfolg der UDSSR überschattet, denn bereits 1964 verließ Alexei Leanow seine Raumkapsel und vollzog damit den ersten Weltraumspaziergang. Danach kannten die Sowjets jedoch keine Nennwerten Erfolge mehr vorweisen, was unteranderem den ständigen innerpolitischen Machtkämpfen zu Schulden kommt. Aber auch daran lag, dass die Raumfahrt immer noch mit dem Hintergedanken sie einmal für militärische Zwecke nutzen zu können verfolgt wurde. Zu allem Überfluss verstarb 1966 auch noch der Chefkonstrukteur Koroljow.
Das Gemini-Programm konnte währenddessen mit Erfolg und ohne schwerwiegende Zwischenfälle zu Ende geführt werden. Mit insgesamt zehn Missionen wurden alle gesetzten Ziele reicht! Somit konnte das eigentlich Mondlandeprogramm Apollo starten. Der Auftakt sollte am 27. Januar 1967 ein Test am Boden einer bemannten Apollo-Kapsel sein. Doch es kam zu einer Katastrophe, die Kapsel geriet in Brand und die drei Astronauten starben im Inneren. Auch der Sowjetische Test der Sojus-Kapsel, die ebenfalls 3 Menschen aufnehmen konnte endete katastrophal. Sie zerschellte bei der Landung und der Testpilot kam ums Leben.
Kurzer Exkurs
2009 fand eine Gymnasiastin im Rahmen eines Geschichtswettbewerbs heraus, dass der Urgroßvater von Armstrong aus Ladbergen stammt, einem kleinen Örtchen zwischen Münster und Osnabrück. Dieser wanderte 1864 in die USA aus um dem preußischen Wehrdienst zu entgehen. Seine Enkeltochter heiratete dann einen irisch-schottischen Auswanderer namens Armstrong, und brachte 1930 ihren Sohn Neil zur Welt. Die Mondlandung am 20 Juli 1969 verpassten die meisten Ladberger allerdings, da das Schützenfest einfach wichtiger war.
Nach einigen unbemannten Test startete Apollo 7 am 11. Oktober 1968 mit drei Astronauten in die Erdumlaufbahn und testen damit die überarbeitete Raumkapsel in Aktion. Es war ein Erfolg auf ganzer Linie! Da die Mondlandefähre jedoch noch nicht bereit war, sollte erstmals eine Mondumkreisung durchgeführt werden. Dies gelang Apollo 8 auch tatsächlich am 25. Dezember 1968 und brachte damit noch wichtige Detailaufnahmen der Mondoberfläche mit, die bei der Suche nach einem Landeplatz halfen. Außerdem startete Apollo 8 erstmals mit der von Wernher von Braun entwickelten Saturn V Rakete, mit der auch die nachfolgenden Missionen starten sollten. Jetzt nahm das Apollo-Programm erst richtig Fahrt auf. Mit Apollo 9 wurde Anfang März des folge Jahres endlich die Mondlandefähre in der Erdumlaufbahn getestet.
Über Malte Bolte (Chefredaktion)

Mein Interesse an der Astronomie entwickelte ich schon sehr früh in der Grundschule. Einfach weil ich von dem Himmel so fasziniert war: die unendlichen Weiten und Möglichkeiten, was es alles gibt und geben könnte. Aus diesem Grund entschied ich mich auf eine Schule zu gehen, bei der ich Astronomie als eigenes Fach belegen konnte und es sogar eine Teleskopkuppel gab.
Besonders interessiere ich mich aber für die Theoretische Astronomie: Dunkle Materie, Gravitationswellen und Ähnliches.
Beruflich habe ich Anfang 2018 einen Textilstoff Einzelhandel Geschäft eröffnet. Und bilde mich nebenbei in Fotografie und Grafikdesign weiter.
Kontakt: Malte.Bolte@astronomie.de